Rolf de Maré
Schutzumschlag und Buchdeckel knirschen und knarren, wenn man den Band zum ersten Mal aufschlägt. Ein sieben Zentimeter dicker Buchblock, ein Gewicht von fast drei Kilo, rosa Leineneinband mit aufgeklebter Farbtafel, über 1000 Abbildungen – bei dieser Biografie wurde nicht gespart. Rolf de Maré (1888–1964) war nicht nur Kunstsammler, Mäzen und Direktor der Ballets Suédois, Gründer der Archives Internationales de la Danse. Aus Schenkungen seiner Sammlungen entstanden später die Bibliothèque-Musée de la Danse in Paris sowie das Tanzmuseum in Stockholm.
Dessen Direktor ist seit 1989 Erik Näslund, der sich jahrzehntelang mit Maré und seinem künstlerischen Umfeld beschäftigt hat, um nun die Biografie dieses Connaisseurs und Globetrotters zu präsentieren. Er will die Rolle verdeutlichen, die Maré «wirklich spielte», seine vielfältigen Aktivitäten würdigen und den Spuren seines Privatlebens nachgehen, über das man wenig weiß. Das Buch ist zugleich Lebensbeschreibung und (als Begleitpublikation zur Ausstellung 2008) imaginäre Ausstellung in Buchform. Der Kurator konnte aus dem Vollen schöpfen und eine immense Fülle an Archivalien und Kunstwerken reproduzieren: viel Höchstrangiges und manch ...
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«Le sacre du printemps» fegt durch die choreografische Landschaft wie ein Schneeball, der zur Lawine anwächst. Von Lateinamerika bis Asien und Afrika begegnet man Choreografen, die erzählen, wie sie einst ein Video von Pina Bauschs «Frühlingsopfer» sahen und dann beschlossen, ihr Leben dem Tanz zu widmen. Einen ähnlich prägenden Einfluss hat sonst wohl nur Marcel...
Dieser «Sacre du printemps» war ein Schock und nicht ohne Weiteres vom Publikum zu verkraften. 2003 choreografierte Uwe Scholz in Leipzig die «Bilder aus dem heidnischen Russland» gleich doppelt: als ein «Ballett in zwei Teilen», das Igor Strawinskys epochale Musik zunächst in einer Version für zwei Klaviere vorstellt, um erst danach die berühmt-berüchtigte...
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