Radialsystem
Wann gibt es schon einmal so etwas: Ein Crossover zwischen zwei Künsten gelingt – was nicht zuletzt damit zu tun hat, dass man sich an keinen Ort fest gebunden, sondern sich für eine ungewöhnliche, riskante, freie Produktionsweise entschieden hat . Und als Konsequenz setzt man die Sache nicht nur fort, sondern gründet genau dafür einen eigenen Ort. Genau so ist das Radialsystem entstanden. Es ist die Konsequenz aus der Kooperation zwischen der Akademie für Alte Musik und sasha waltz & guests für «Dido & Aeneas» (soeben ist mit «Medea» der zweite große Schlag erfolgt).
Es ist ein besonderer Ort, nicht nur weil er die freie Produktion in einer Größenordnung institutionalisiert, wie es so in Deutschland bis dahin nicht denkbar gewesen wäre. Das Radialsystem ist besonders, weil es tatsächlich die Fortsetzung eines ästhetischen Experiments ist, weil es die Gleichberechtigung zwischen Musik und Tanz tatsächlich schon in den Gründungspfosten für den filigranen Glasanbau verankert hat. Weil genau das, was man sich ins Programm geschrieben hat, gelingt: Alte und neue Künste sowie unterschiedliche Kunstsparten miteinander zu verbinden. Vor einem knappen Jahr, bei der Eröffnung, hätte man das ...
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A Star is born, und wenn der Eindruck beim Bolshoi-Gastspiel in Baden-Baden und München nicht täuscht, haben wir es bei Natalia Osipova mit einer fixen Größe am Balletthimmel zu tun. Kometenhaft ist die inzwischen 21-Jährige seinerzeit aufgetaucht, und schon als Gruppentänzerin des Moskauer Bolshoi debütierte sie im November 2005 an der Seite von Andrei Bolotin als...
Da ich nicht weiß, inwieweit ich von der Kenntnis meiner Inszenierungsarbeit ausgehen kann, vor allem der Arbeit vor 1990, möchte ich zuallererst sagen: Ich befand mich in der Notsituation, mir einen bestimmten, wenn auch sehr wichtigen Aspekt meiner künstlerischen Arbeit – den Umgang mit dem Faktum ZEIT – so stark ins Bewusstsein zu heben, dass ich schon Angst...