Praxis 12/21

Tanzkongress
Der letzte Tanzkongress in Dresden-Hellerau war für viele ein Eklat, weil die freie Szene vornehm unter sich blieb. Diesmal wurde tanzmainz – seit 2014 unter Ihrer Direktion – als Modell ausgesucht, das die Ansprüche von festen Ensembles und Freier Szene unter einem Dach versammelt. Wie klappt so etwas in Mainz? 

Mal vor, mal zurück, aber wir kommen voran. Das Ensemble von tanzmainz genießt planerische Sicherheit, es kann trotz der Verpflichtungen einer Repertoirekompanie touren und ein Festival ausrichten.

Wir entwickeln uns – innerhalb des Rahmens eines Staatstheaters – strukturell weiter. Alle unsere Stücke sind Uraufführungen, die Gastchoreograf*innen gemeinsam mit dem Ensemble erarbeiten. Das erzeugt viel Austausch, gerade mit Kolleg*innen aus der Freien Szene.

Stattfinden wird der Kongress im Juni 2022. «Sharing Potentials» heißt das Motto. Bedeutet das in Zukunft mehr Verschmelzungen fester und freier Strukturen, falls es wieder mal ans Kürzen der Kulturhaushalte geht? Es gibt Transformationsprozesse. Das gemeinsame Nutzen vorhandener Potenziale bietet echte Chancen sowohl für feste Kompanien wie für die sogenannte Freie Szene und den gesamten Kultursektor. Wir ...

Weiterlesen mit dem digitalen Monats-Abo

Sie sind bereits Abonnent von tanz? Loggen Sie sich hier ein
  • Alle tanz-Artikel online lesen
  • Zugang zum ePaper
  • Lesegenuss auf allen Endgeräten
  • Zugang zum Onlinearchiv von tanz

Sie können alle Vorteile des Abos
sofort nutzen

Digital-Abo testen

Tanz Dezember 2021
Rubrik: Praxis, Seite 58
von

Weitere Beiträge
Körper und Kosmos

Und wenn es nur dieses eine Bild gäbe in «Planet [wanderer]», es würde völlig ausreichen, damit das neue Epos von Damien Jalet und Kohei Nawa Eingang in die Tanzgeschichte fände. Dabei stecken die Füße der Tänzer*innen im Boden fest, wie angewurzelt. Doch gerade deshalb schweben sie beinahe und täuschen vor, im Grunde Algengewächse zu sein, so leicht, so...

Buch, CD, DVD 12/21

CD des Monats
BALLETS RUSSES
Man kann den «tiefen Schock» der Orchestermusiker nachempfinden, als sie Strawinskys «L’Oiseau de feu» zum ersten Mal auf historischen Instrumenten probten. Streichinstrumente mit Darmsaiten, Blechbläser mit kleiner Bohrung, Harfen französischer Bauart klingen einfach anders als heutiges Instrumentarium. Kein Wunder, wenn man...

Monte Verità

«Bis heute weiß man bei den wenigsten Fotografien, die vom Monte Verità überliefert sind, wer sie gemacht hat», heißt es im Nachspann. «Es könnte eine Frau wie Hanna Leitner gewesen sein.»

Hanna Leitner. Noch bevor der Film richtig begonnen hat, heißt es im Befehlston: «Hanna, nimm Deinen Platz ein!». Und Hanna, verkörpert von Maresi Riegner, die einen auf den...