Live
«Am Anfang dachten wir, es ist vorübergehend», heißt es in dem Film, der es nicht mehr geschafft hat, rechtzeitig ins Kino zu kommen: «die geschlossenen Schulen, die leeren Supermärkte, die Kontrolle, die Angst, die Konzerte ohne Publikum.»
Kein Hund wagt sich mehr auf die hell erleuchteten Straßen. Verboten sind alle Versammlungen mit über 20 Teilnehmern.
Und wenn sich dennoch mehr Menschen in abseits gelegenen Gebäuden oder Gewächshäusern konspirativ zusammenfinden, um endlich wieder einmal Musik leibhaftig zu erleben – live! –, werden sie gnadenlos niedergeknüppelt. Der Terror von Staats wegen kennt kein Erbarmen. Immer wieder gibt es Tote. Wer das Glück gehabt hat, schwer verletzt davonzukommen, läuft Gefahr, am Unwiederbringlichen zu verzweifeln.
Vor vier Jahren hat Lisa Charlotte Friederich das Drehbuch zu ihrem Debütfilm geschrieben, inspiriert durch die Ereignisse vom 13. November 2015, bei dem knapp hundert Konzertbesucher im Pariser Bataclan einem islamistischen Anschlag zum Opfer fielen. Lisa Charlotte Friederich hat damals die gegenwärtige Pandemie nicht einmal im Ansatz ahnen können, und dennoch zeigt sie in «Live» nicht nur den Lockdown, sondern auch das völlig ...
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Tanz Februar 2021
Rubrik: warm-up, Seite 1
von Hartmut Regitz
Am Anfang gibt es ein paar Aussetzer. So ist das bei Livestreams. Die Premiere der Neueinstudierungen dreier Choreografien von Russell Maliphant, Sharon Eyal und Gai Behar sowie Liam Scarlett in der Bayerischen Staatsoper fiel aus bekannten Gründen aus, weshalb man das Programm abfilmte, sodass es, von Serge Honegger, dem neuen Ballettdramaturgen, charmant...
Diversität ist noch immer ein Desiderat. «Diversity Arts Culture» soll dem Kulturbetrieb beim Umsteuern helfen – können Sie, Cordula Kehr und Eylem Sengezer, kurz beschreiben, was Sie tun?
Eylem Sengezer: Ich bin Referentin für Öffnungsprozesse in Kultureinrichtungen, was Beratung umfasst, aber auch beispielsweise die Konzeption von Leitlinien ...
Cordula Kehr: ......
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Zeitschrift für Ballett, Tanz und Performance
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Der Theaterverlag – Friedrich Berlin
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