ksk in gefahr

Vor der parlamentarischen Sommerpause gab es Alarm in Sachen Künstlersozialversicherung: Regelmäßige Prüfungen für abgabepflichtige Unternehmen wurden gefordert, andernfalls drohe der Systemkollaps. Was ist dran?

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Das müsste doch alle Politiker unseres Landes erfreuen: Der Deutsche Berufsverband für Tanzpädagogik, der Deutsche Tonkünstlerverband, der Deutsche Bühnenverein – vertreten durch seinen Geschäftsführenden Direktor Rolf Bolwin, der zugleich Vorsitzender des Beirats der Künstlersozialkasse (KSK) ist –, fordern von der Deutschen Rentenversicherung, sie möchte Unternehmen (und damit auch die von ihnen jeweils vertretene Klientel) gefälligst schön regelmäßig prüfen.

Wie bitte, mag man sich da fragen? Was sonst dem Unternehmer oder dem Freiberufler schon mal die Nachtruhe raubt, wenn sich nämlich das Finanzamt oder die Deutsche Rentenversicherung zur Betriebsprüfung ankündigt, wollen die genannten Verbände allen Ernstes gleich alle vier Jahre haben?

Ja, so lassen sie verlautbaren. Denn sie hatten gehofft, dass im Zuge einer von der Bundesregierung vorgesehenen Neuorganisation der bundesunmittelbaren Unfallkassen, zu denen die KSK gehört, im Vierten Buch des Sozialgesetzbuchs festgeschrieben würde, die korrekte Abführung der Künstlersozialabgabe alle vier Jahre bei den Arbeitgebern Deutschlands zu prüfen. Und sie beklagen, dass die Fraktionen von CDU/CSU und FDP diese Prüfungspflicht aus ...

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Tanz August/September 2013
Rubrik: praxis, Seite 101
von Klaus Kieser

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