juniorkompanien
Jahrzehntelang gab es keine in Deutschland, und plötzlich sind zwei da: Fast zeitgleich bekamen das Bayerische Staatsballett und das Hamburg Ballett eine Juniorkompanie. Durch Vorbilder wie das Nederlands Dans Theater 2 sind die Vorteile einer solchen Schnittstelle zwischen Schule und Kompanie bestens bekannt: Gezielt lassen sich besondere Begabungen bei Tänzern wie bei Nachwuchschoreografen fördern. Außerdem kann man die Junioren unter dem Markenzeichen der großen Kompanie wesentlich unkomplizierter und kostengünstiger auf Tournee schicken, auch auf kleine Bühnen.
Die jungen Tänzer wiederum haben, sollten sie nicht direkt in die Hauptkompanie aufrücken, bei zukünftigen Auditions deutlich bessere Chancen, als wenn sie direkt von der Akademie kommen. Meist werden die kleineren Zweittruppen von choreografierenden Direktoren gegründet, von Jiří Kylián, Heinz Spoerli oder Nacho Duato zum Beispiel. Auch Paul Taylor, Merce Cunningham und Maurice Béjart schickten ihre Werke mit Junioren auf Tournee. Bei den klassischen Repertoirekompanien sind sie eher selten. Hier fördert aber zum Beispiel auch das American Ballet Theatre junge Solisten in seiner Studio Company.
Bund versus Bayern
Die 16 ...
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Tanz März 2012
Rubrik: produktionen, Seite 8
von Angela Reinhardt
alain platel_________
c(h)œurs
ist der waghalsig zu nennende Versuch, die allseits beliebten Opernchöre von Verdi mit 100 Sängern zu einem Spektakel auszubauen. Der berühmte Operndirektor Gerard Mortier bat den nicht minder bekannten belgischen Choreografen Alain Platel, auch noch ein wenig Wagner hineinzutun und zehn Tänzer vor die mit Live-Orchester begleiteten...
Olga de Soto, woran arbeiten Sie zurzeit? An einem Forschungsprojekt zum Ballett «Der grüne Tisch» von Kurt Jooss. Mir geht es darum, historische Wahrnehmungsweisen des Stücks zu sammeln und seine Überlieferung zu dokumentieren. Die Ergebnisse meiner Recherchen werden Teil einer Aufführung.
Was sind für Sie «historische Wahrnehmungsweisen»? In meinem Projekt...
Ganz nebenbei erwähnt Stephanie Thiersch, dass sie mal Skaterin war. «Ich fand die Jungs halt toll.» Skaten und Hip-Hop und Graffiti, diese Szene war mal ihre Welt. Das Faible für ruppige Musik hört man einigen ihrer Stücke noch heute an. Ballerina wollte sie, Jahrgang 1970, mal werden, lernte in Wiesbaden nach russischer Schule, bekam die, wie sie sagt, «üblichen»...