juniorkompanien

gibt es nun auch bei uns: das Bayerische Staatsballett II und das neue Bundesjugendballett. Grün sind sie sich nicht.

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Jahrzehntelang gab es keine in Deutschland, und plötzlich sind zwei da: Fast zeitgleich bekamen das Bayerische Staatsballett und das Hamburg Ballett eine Juniorkompanie. Durch Vorbilder wie das Nederlands Dans Theater 2 sind die Vorteile einer solchen Schnittstelle zwischen Schule und Kompanie bestens bekannt: Gezielt lassen sich besondere Begabungen bei Tänzern wie bei Nachwuchschoreografen fördern. Außerdem kann man die Junioren unter dem Markenzeichen der großen Kompanie wesentlich unkomplizierter und kostengünstiger auf Tournee schicken, auch auf kleine Bühnen.

Die jungen Tänzer wiederum haben, sollten sie nicht direkt in die Hauptkompanie aufrücken, bei zukünftigen Auditions deutlich bessere Chancen, als wenn sie direkt von der Akademie kommen. Meist werden die kleineren Zweittruppen von choreografierenden Direktoren gegründet, von Jiří Kylián, Heinz Spoerli oder Nacho Duato zum Beispiel. Auch Paul Taylor, Merce Cunningham und Maurice Béjart schickten ihre Werke mit Junioren auf Tournee. Bei den klassischen Repertoirekompanien sind sie eher selten. Hier fördert aber zum Beispiel auch das American Ballet Theatre junge Solisten in seiner Studio Company.

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Tanz März 2012
Rubrik: produktionen, Seite 8
von Angela Reinhardt

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