forever young
1933, 1949, 2003. Dies sind die Uraufführungsdaten dreier höchst unterschiedlicher Choreografien, die das Bayerische Staatsballett unter dem programmatischen Titel «For-ever Young» zu einer Triple Bill zusammengespannt hat. Die behauptete ewige Jugend der beiden historischen Stücke soll sich, so scheint es, am dritten und jüngsten im Bund, an Russell Maliphants «Broken Fall», bemessen. Nicht, dass dies auf dieses Trio zweier Männer und mittenmang einer Frau zuträfe, aber bisweilen sieht doch das Neue im Vergleich mit dem Alten selbst ziemlich alt aus.
Auf den ersten Blick tut «Broken Fall» nicht mehr (aber auch nicht weniger), als den spätestens von Bill Forsythe in den 1980er-Jahren initiierten tänzerischen Bühnen-Suspense zu verlängern, den Stephanie Hancox, Matej Urban und Nikita Korotkov mit dem notwendig exakten Timing verbrämen. Die beiden Männer fangen in atemberaubender Akrobatik immer wieder die choreografierten Beinah-Stürze einer Frau auf. Sie garantieren 20 Minuten lang nicht nur absoluten Thrill, sondern verhindern als ebenso verlässliche wie starke Pyramiden-Undermen den tatsächlichen Absturz. Das Stück wurde für Sylvie Guillem maßgeschneidert, die Extremartistin ...
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Tanz Januar 2013
Rubrik: produktionen, Seite 8
von Eva-Elisabeth Fischer
auditions______
Friedrichstadt-Palast, Berlin
Dancers (f/m) with acrobatic skills and experience in show, jazz, tap and hip hop dance. Classic and modern dance training essential
Audition: March 11, 12, 2013
Applications with CV and photo to: ballettdirektion@show-palace.eu
Carte Blanche, Bergen
Dancers (f/m) with solid ballet and contemporary dance technique,...
on tour_________
australian dance theatre
In Europa reißen sich die Spielstätten um seine Gastspiele, daheim aber bezahlt das Australian Dance Theatre für Auftritte selbst und trägt alle finanziellen Risiken. Vor zwei Jahren wurde der Leiter der Kompanie, Garry Stewart, in das Nachschlagewerk der «Fifty Contemporary Choreographers» aufgenommen. Dass er diese Ehre...
Geblendet, schließt der Zuschauer erst einmal die Augen. Kaum dass er sie wieder öffnet, sieht er sich konfrontiert mit einer anderen Welt. Die Bühne ist eingedunkelt, der Boden spiegelglatt. Von hinten fällt das Licht wie gefiltert auf unzählige Silberkabel, an denen Myriaden von Mikrofonen hängen. Vielfach geschichtet, wirkt die Installation von Anette Hachmann...