der tanzpreis: für ulrich roehm

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Manche haben ihn viel zu spät, manche zweimal und manche immer noch nicht bekommen, manche lehnen ihn auch deshalb bis heute ab. Noch nie wurde jemand mit dem Deutschen Tanzpreis bedacht, der ihn nicht irgendwie verdient gehabt hätte. Geld gibt es keines, aber eine Laudatio, eine Festschrift, eine Gala und ein paar Takte Aufmerksamkeit über die Grenzen der Tanzwelt hinaus.

Welche Jury den Tanzpreis verleiht, wurde stets sorgfältig offen gelassen – sein Erfinder, Moderator und «hochverdienter Mentor» war 30 Jahre lang Ulrich Roehm, Vorsitzender des Deutschen Berufsverbands für Tanzpädagogik (DBfT). Nach ihm hieß die Ehrung irgendwann inoffiziell «Roehm-Preis» statt Tanzpreis. Früh hatte der heute 79-Jährige erkannt, wie öffentlichkeitswirksam so eine nationale Würdigung samt Verleihungszeremonie sein kann, lange vor dem 2006 initiierten «Faust» des Deutschen Bühnenvereins, der genau zu diesem Zweck nun auch in allen anderen Theatersparten verliehen wird.

Jetzt, zum 30. Jubiläum seines Bestehens, bekommt Ulrich Roehm den Roehm-Preis selbst, nicht einmal ein Jahr, nachdem er von seinem Direktionsposten zurückgetreten ist. In einem Akt erfrischender Unbescheidenheit prämiert sich die ...

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Tanz Januar 2013
Rubrik: menschen, Seite 32
von Angela Reinhardt

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