Eva Cerná
Sie lächelt. Evas Lächeln ist unnachahmlich, so groß, ihre Verbindung zur Welt, eine Linie im Bogen, und ein Blick, der immer auch ein bisschen für sich behält. Doch ihr Tanz führt diese Linie fort, ihre Arme greifen in den Raum, die Schwünge, der gestreckte Körper. Eine seidenfeine Zähigkeit, mit der sich der Mensch gegen Bodenschwere und Luftleichtigkeit behauptet. Evas Lächeln kennt die Überwindung, vielleicht leuchtet sie deshalb.
So hat sich die Jugendliche das Tanzen erkämpft und so sagte die Erwachsene, als vor einigen Jahren das Thema Umschulung anstand: «Ich will aber tanzen.» Tat es und lernte Fotografieren.
Ihre Heimat ist Prag, wo sie 1962 geboren wurde. Sie war bei Laterna Magica engagiert, nach der Wende holte Landsmann Pavel Mikulástik sie und ihren Lebens- und Tanzpartner Karel Vanek nach Freiburg zu seinem Choreographischen Theater. Sie zogen mit ihm um nach Bonn. Das Paar machte dort weiterhin und dann auch regelmäßig eigene Stücke, mit denen es oft in Prag gastierte. Ich mochte die Melancholie und die surreale Farbe in ihren Arbeiten, den leisen Humor; sie waren sanft zu ihrem Publikum, nie cool von oben he-rab. Eva schrieb ein Gedicht über eine Rasierklinge; ...
Weiterlesen mit dem digitalen Monats-Abo
Sie sind bereits Abonnent von tanz? Loggen Sie sich hier ein
- Alle tanz-Artikel online lesen
- Zugang zum ePaper
- Lesegenuss auf allen Endgeräten
- Zugang zum Onlinearchiv von tanz
Sie können alle Vorteile des Abos
sofort nutzen
Irina Baronova war zwölf, als Georges Balanchine sie 1921 für Offenbachs «Orpheus in der Unterwelt» als Tänzerin engagierte. Neben Tamara Toumanova und Tatiana Riabouchinska galt sie als eine der drei baby ballerinas der Ballets russes. Léonide Massine und Michail Fokine arbeiteten mit ihr. Ab 1932 tourte sie mit den Ballets Russes de Monte-Carlo und hängte 1940...
Auf der Bühne ist der nur handgroße Kopf eine Winzigkeit. Erst vor der Kamera wird das Gesicht groß und sprechend. Eine Rolle spielt das Gesicht auf der Bühne nur dann, wenn es spricht. Ein Tänzer, der den Mund hält, trägt sein Gesicht zur Zierde. Er muss schon lächeln, seine Zahnreihen freigeben, eine Grimasse schnitzen, damit die Krone des Körpers überhaupt...
Yasmeen Godder floods her latest piece “Singular Sensation” with her disturbing, crude idiomatic moves and frustrating human encounters, offering no room for mercy or compassion. The Hebrew name – Akhushiling, esoteric, meager vernacular word, meaning: great.
In her on-going research of probing into the entrails of the individual, in order to extract the roots of...