«Die Tochter des Pharao»

Mariinsky

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Am Mariinsky in Sankt Petersburg herrscht auch in Kriegszeiten Business as usual. Mit einem Großaufgebot von mehr als 150 Tänzer*innen, Studierenden der Waganowa-Akademie und einem leibhaftigen Pferd ist dort gerade Marius Petipas «Tochter des Pharao» herausgekommen, in der Rekonstruktion des italienischen Tänzer-Choreografen Toni Candeloro. Seine eigene Ballettausbildung stand – angefangen mit Marika Besobrasova in Monte Carlo – im Zeichen der russisch-zaristischen Tradition. In den 1980er-Jahren startete seine Tanzkarriere, die ihn unter anderem nach Zürich führte.

Später gab er Masterclasses an der Waganowa-Akademie und begann, seltene Aufnahmen von Teilen der Originalchoreografien Petipas zu sammeln. 

Zudem hat Candeloro persönliche Erinnerungen an große Ballerinen zu Papier gebracht: «Zuerst war das nur ein Hobby», erzählt er zwischen den Proben, «doch dann nahm das immer größere Dimensionen an.» Entstanden ist ein tanzhistorischer Schatz: «Einige wollten nicht, dass ihre Stimmen auf Band aufgezeichnet werden. (…) Die Herausforderung bestand darin, nicht einfach nur die Bewegungen aufzuzeichnen, sondern auch zu verstehen, in welchem Stil sie ausgeführt wurden.» Candeloro ...

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Tanz Mai 2023
Rubrik: Side step, Seite 19
von Catherine Pawlick

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