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Schwer zu sagen, wem das Copyright für dieses wunderschrundige Theater der Vergeblichkeit gebührt. Für diese tragikomischen Gestalten mit starrem Blick und wachem Ohr, denen das Leben längst entglitten zu sein scheint. Für die hinterlistig verschrobenen, aus Musik und schwarzem Humor gewonnenen Geschichten, die uns so rätselklar anspringen. Immer wieder. Seit sie sich vor bald drei Jahrzehnten in Basel gefunden haben, Christoph Marthaler, der Regie führende Musikant aus der Schweiz, und die deutsche Dramaturgin Stefanie Carp.

Natürlich ­gehört auch die Bühnenbildnerin Anna ­Viebrock zu dem die Welt mit lächelnder Melancholie und Lust am absurden Spiel ­sezierenden Team. Aber vielleicht war und ist es doch Stefanie Carp, die hinter den verhärmten Wänden des Marthaler-Theaters die entscheidenden gedanklichen Impulse gibt. 2018 übernimmt die gebürtige Hamburgerin für drei Jahre die Intendanz der Ruhrtriennale, Christoph Marthaler soll das Programm als Chefregisseur mitprägen. Carp folgt auf Gerard Mortier, Jürgen Flimm, Willy Decker, Heiner Goebbels und Johan Simons, der im August und September seine zweite Saison im Revier präsentiert.    

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Opernwelt Juli 2016
Rubrik: Magazin, Seite 73
von Albrecht Thiemann

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