Apropos... Figur
Herr Carico, Ihr Durchbruch in Iannis Xenakis’ «Oresteia» war sängerisch begründet – aber nicht nur! Ein Szenenfoto mit freiem Oberkörper landete auf der Internet-Seite «barihunk.com» und erhielt die meisten Klicks des Jahres. Ist Ihnen das wichtig?
Ich bin wahnsinnig stolz darauf! Denn Sie wissen vielleicht nicht, dass ich vorher in kurzer Zeit 32 Kilo abgenommen hatte.
Wie bitte?!
Ja, da staunen Sie. Ich war immer ein sehr physischer Darsteller und wollte ursprünglich Schauspieler werden.
Nur war ich lange Zeit stark übergewichtig. Ich schwitzte, geriet außer Atem. Außerdem hatte ich technische Probleme beim Singen. Ich fragte mich, ob diese Probleme mit meinem Gewicht zu tun haben könnten. Außerdem wollte meine Frau, dass ich mit ihr laufen gehe. Irgendwann merkte ich: Du musst dein Leben ändern!
Wie haben Sie das geschafft?
Durch verschiedene Workout-Programme und gesündere Ernährung, wie die meisten, die erfolgreich viel abnehmen. Ein wichtiger Ansporn war auch, dass mir irgendwann klar wurde, dass ich mit meiner damaligen Figur nie Leporello verkörpern könnte – eine Rolle, die ich kürzlich an der Deutschen Oper in Berlin gesungen habe. In Amerika wurde mir die Titelrolle in dem ...
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Opernwelt März 2016
Rubrik: Magazin, Seite 87
von Kai Luehrs-Kaiser
In «Andrea Chénier», seiner erfolgreichsten Oper, widmete sich Umberto Giordano wahrlich einem würdigen Gegenstand: Ein Dichter und politischer Aktivist gerät zwischen die Mahlsteine des Robespierre’schen Terrors und wird schließlich guillotiniert. Nicht nur die musikalisch einprägsame Faktur des Werkes – insbesondere der Titelpartie – und Illicas starkes Libretto...
Die elegante Kuppel, ein Zeichen für die Stadt. Beton, Stahl, Glas, das Mark des neuen Industriereviers. Der Vorplatz, eine Bühne für die Besucher. So hatten Heinrich Rosskotten und Edgar Tritthart, die Architekten der OPER DORTMUND, sich die Botschaft ihres Entwurfs gedacht. Den geistigen Aufbruch, die mentale Wende nach den Verheerungen des Krieges sollte er...
Grau verhangen, öde ist diese Landschaft. Seile hängen ins Bild. Verkohlte Sparren, bröckelnde Grabsteine, bandagierte Leichen, Betonbunker. Wie ein schwarzer Faden zieht sich dieses Ambiente durch Daniele Abbados «Attila»-Inszenierung, die als Koproduktion mit Venedigs La Fenice und dem Teatro Massimo in Palermo entstand. Bekanntlich geht es in Verdis neunter Oper...