Barbara Hannigan in der Titelpartie von Christoph Marthalers «Lulu»-Inszenierung in Hamburg; Foto: Glyndebourne Festival/Richard Hubert Smith

Wichtige Sängerinnen und Sänger der Saison

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Für ihre Darstellung exaltierter Frauenfiguren wurde sie oft gefeiert. Nun triumphierte Nicole Chevalier an der Komischen Oper Berlin als Medea in Aribert Reimanns gleichnamigem Musiktheater: «Ihre souveräne Beherrschung der Partie verwandelt die vokale Artistik in ausdrucksvolle Gestik und verklammert sich eng mit ihrem Spiel – und nach zwei Stunden Dauereinsatz ist die Zartheit ihrer letzten, traurigen Worte an Jason tief beeindruckend» (OW 7/2017)

Sein Gurnemanz auf dem Grünen Hügel zu Bayreuth war erlesen, auf einsamer Höhe.

Im Verein mit dem Dirigenten Harmut Haenchen legte Georg Zeppenfeld die Erzählungen dieser zentralen «Parsifal»-Figur «als denkbar vielgestaltige Exposition des Stückes» an (OW 9-10/2016). Nicht minder gerühmt wurde Zeppenfelds Rollenporträt des Landgrafen Heinrich im Münchner «Tannhäuser» (Foto), den er unter dem Dirigat Kirill
Petrenkos «in eine noble, tieflotend natürliche Autorität» verwandelte (OW 7/2017)

Christoph Marthalers sinn(en)reiche «Lulu»- Inszenierung in Hamburg begeisterte Publikum und Kritik, insbesondere dank der enormen körperlichen wie vokalen Wandlungsfähigkeit von Barbara Hannigan in der Titelpartie. Ihr Sopran «kann verführen und ...

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Opernwelt Jahrbuch 2017
Rubrik: Bilanz, Seite 110
von Redaktion

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Lust auf Drag

Selbstkritik ist angebracht. Schenken Kritiker dem, was mit dem unschönen deutschen Begriff «Ausstattung» umrissen ist, auf der Bühne wirklich genug Aufmerksamkeit? Setzt man den Namen des Kostümbildners nicht oft irgendwo in Klammern, allein um der lieben Vollständigkeit willen? Womöglich hat das auch etwas mit der vorherrschenden Theaterästhetik der vergangenen...

Kritikerumfrage für die Saison 2016/17

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Tableau mit weißen Flecken

Vor 450 Jahren kam in Cremona jener Mann auf die Welt, der – so will es die Legende – die Oper erfunden hat: Claudio Monteverdi. Sein 1607 in Mantua geschriebener «L’Orfeo» gilt als Geburtsurkunde des musikalischen Theaters im neuzeitlichen Sinn. Mit «Ulisse» (1641) und «Poppea» (1642) habe er sich als konkurrenzloser Großmeister der jungen Gattung verewigt. Doch...