Geduld und Leidenschaft

Klaus Pierwoß beendet nach dreizehn Jahren seine Intendanz in Bremen

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Eine Ära ist zu Ende gegangen. Nach dreizehn Jahren hat Klaus Pierwoß, dienstältester Bremer Nachkriegsintendant, in diesem Sommer seine von vielen Erfolgen und überregionaler Anerkennung begleitete Tätigkeit in der Hansestadt abgeschlossen. Eine Zeit, die für den Amtsinhaber nicht ohne Anfeindungen verlaufen ist, vor allem seitens der offiziellen Bremer politischen Institutionen. Eine Zeit aber auch, die das Bremer Musiktheater als wertbeständigen Begriff im Be­wusst­sein der kulturellen Öffentlichkeit verankert hat.


Als Opernstadt hatte Bremen immer einen guten Ruf, besonders in den der Pierwoß-Zeit vorausgegangenen Jahrzehnten seit dem Zweiten Weltkrieg. Hier sang als Anfängerin Montserrat Caballé während dreier Spielzeiten ihre großen Partien; hier löste sich der junge Götz Friedrich mit ­einer Reihe von Inszenierungen vom übermächtigen Vaterbild eines ­Walter Felsenstein; Günther Schneider-Siemssen stellte seine später in London, Salzburg und New York weiterentwickelten «Ring»-Bühnenbilder erstmals einem Publikum vor; Heinz Wallberg und Peter Schneider fungierten etliche Jahre als hochgeschätzte Chefdirigenten des Bremer Philharmonischen Staatsorchesters; und mit Albert ...

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Opernwelt Jahrbuch 2007
Rubrik: Opernhaus des Jahres, Seite 26
von Gerhart Asche

Vergriffen
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Herr Pierwoß, Bremen und seine Theaterpolitik – ist das für Sie Anlass zu einem Rückblick im Zorn?
Ganz zweifellos. Vor einiger Zeit, als wir an dem Buch über meine Bremer Jahre arbeiteten, das jetzt herausgekommen ist, bin ich noch einmal detailliert meine dreizehn Spielzeiten durchgegangen. Und da sind bei mir doch viele Aggressionen wieder hochgekommen....

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