„Plattform von der Branche für die Branche“
Die Showtech liegt nun mehrere Wochen zurück, also Zeit für das Team um Viktoria Ebel und Wiebke Pohl, Geschäftsführerinnen der DTHG-Service GmbH, durchzuatmen und zurückzuschauen. Die Messe mit Kongressprogramm fand diesmal in der Arena Treptow, direkt an der Spree gelegen, statt und erlebte großen Zulauf.
BTR: Viktoria und Wiebke, noch 2023 wurde die Showtech von einem deutlich größeren Team organisiert, der Neustart vor zwei Jahren hat vermutlich wichtige Erfahrungen gebracht.
Was war bei der 2025er- Version für euch und euer Team anders? Und was war vertraut?
Wiebke Pohl (WP): Als nach der letzten Veranstaltung 2023 klar wurde, dass wir aus unterschiedlichen Gründen die Location wechseln werden, haben wir uns auf die Suche begeben nach einem besonderen Ort im Herzen von Berlin, wo wir sowohl Messe und Kongress als auch Showtech Night veranstalten konnten. Mit der Arena Berlin haben wir genau das gefunden – eine spannende, neue Location, die mit ihrem Industriecharakter, der direkten Lage an der Spree und dem kulturellen Umfeld einen ganz eigenen Charme versprüht. Wir sind sehr zufrieden mit der Location, auch der Zuspruch seitens Besucher:innen und Aussteller:innen war groß.
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Im Mittelpunkt die Menschen
Eindrücke und Stimmen von der Showtech
Das Format der Round Tables erfreut sich weiterhin großer Beliebtheit, das Treffen der Werkstattleiter:innen, moderiert von Stefanie Braun, Werkstättenleiterin Hamburgische Staatsoper, und Martin Hoegg, DTHG-Vorstand, bot in diesem Jahr diese Themenschwerpunkte: Stephan Rolfes, Professor an der BHT, referierte zum „SQP7 – Standard Dekorationsbau“. Lisa von Meyer, ehemalige Werkstättenleiterin des Schleswig-Holsteinischen Landestheaters, stellte das Arbeitspapier zum „Leitfaden Bühnenbild“ – rund um Abgaben und Bauproben –, also den aktuellen Stand der Bearbeitung vor. Mit Julius Seyfarth, Regisseur, Coach und Teamentwickler an der Coaching Akademie Hamburg, konnte ein Referent zum Thema „Resilienz: Der Weg aus der Überlast“ gewonnen werden. Input und Austausch zu diesen drei aktuellen Themen lockte zahlreiche Interessierte an, bilden doch die Werkstätten und ihre Mitarbeitenden einen zentralen und personalintensiven Bereich in der Produktion der Bühnenbilder und im gesamten technisch-künstlerischen Theaterbetrieb. Der Round Table war bestens besucht, die Plätze, auch auf dem Boden, reichten nicht aus. Die akustischen Bedingungen für diese Veranstaltung waren allerdings nicht ideal, denn die Geräusche des Messebetriebs ließen sich allein durch die raumhohen Vorhänge kaum fernhalten. Für konzentriertes Arbeiten und Diskutieren wünschten sich dann viele künftig eine neue, bessere Raumlösung. Licht-, Sound- und Steuerungstechnik, Stahlbau und Textilien, Planungsbüros und Bildungsträger – die Showtech brachte aus nahezu allen Gewerken namhafte, auch neue Unternehmen in Berlin zusammen. Vergleichsweise wenig vertreten waren die Anbieter von Materialien, Farben und dazu passende Workshops, also das Angebot rund um die Arbeit und Fragen der Menschen in den Theaterwerkstätten. So wünschte sich dann der eine und die andere auch in diesem Segment mehr Vielfalt. Entwicklungspotenzial für die Messe und das flankierende Programm bleibt für 2027 in jedem Fall! ...
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BTR Ausgabe 3 2025
Rubrik: Ausstellungen und Messen, Seite 55
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