Der unsichtbare Dritte

Lluisa Cunillé «Nach mir die Sintflut» (DE) im Theater Aalen

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Zwei Menschen in einem Hotelzimmer – und in einer privaten Situation spiegelt sich die Geschichte von Afrika und Europa. Die katalanische Autorin Lluisa Cunillé bekam 2010 in Spanien den Nationalen Preis für dramatische Literatur, in Deutschland war sie 2011 beim Autorenprojekt der Berliner Schaubühne präsent. Im kleinsten Stadttheater Deutschlands, das sich unter Intendantin Katharina Kreuzhage erfolgreich für neue Stücke einsetzt, inszenierte jetzt Jürgen Bosse «Nach mir die Sintflut».

In Kinshasa, Kongo, treffen sich ein älterer Geschäftsmann aus Kapstadt, «der Mann», und eine junge Frau, die im Hotel wohnt, «die Übersetzerin», in einem nüchtern eleganten Hotelzimmer. Er flirtet mit ihr, stellt selt­same Fragen, sie könn­te auch ein Callgirl sein, so gelassen reagiert sie. Sucht er Nähe? Braucht er gar keine Dolmetscherin? Während er den weltgewandten Geschäftsmann raus­kehrt, lächelt sie zu seinen abgeschmackten Afrika-Witzen, wirkt andererseits befremdend ignorant. Sie kennt Kinshasa gar nicht, lebt nur im Hotel, ist voller Vorurteile. Ins Kino gehen? Da soll es doch reinregnen!

Die Zwei setzen sich, und plötzlich ist der Dritte da – bzw. nicht da. Sie (Julianna Herzberg) ...

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Theater heute Juli 2012
Rubrik: Chronik, Seite 50
von Ulrike Kahle-Steinweh

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