Altonaer Träume

Neue Räume für die Kunst: Die Hamburger Theaterakademie baut auf dem Gelände in der Gaußstraße, für das es noch mehr Begehrlichkeiten gibt

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Es sieht schon heute recht eng aus auf dem Probebühnenareal der Hamburger Staatstheater. Gefangen zwischen Garagen, Mietshäusern, S-Bahn-Gleisen und einem verwahrlosten Areal mit Werkstattschuppen, das an die Nachkriegszeit erinnert, liegen die Probebühnen vom Deutschen Schauspielhaus und dem Thalia-Theater, das hier an der Gaußstraße auch seine Studiobühne sowie den Fundus und einige Werkstätten unterhält.

Auf diesem verstellten Gelände mit den drei nackten Betontürmen der Probebühnen noch drei weitere große Gebäude unterbringen zu wollen, weckt zunächst nur Vorstellungen einer futuristischen Kunstfestung. Trotzdem nimmt der Plan, an der Gaußstraße eine der größten zusammenhängenden Theaterproduktionsstätten Europas zu schaffen, den verschiedene Institutsleiter der Stadt schon länger träumen, sukzessive Gestalt an. 

 

Vor allem die Hamburger Theaterakademie, die 2012 aus ihrem bisherigen Do­mizil in den Ottensener Zeisehallen ausziehen muss, möchte um die Ecke des alten Standorts einen Neubau errichten, um die Regie-, Dramaturgen- und Schauspiel­ausbildungen der Hamburger Hochschule für Musik und Theater zusammenzuführen, die bisher an mehreren Orten verstreut stattfanden. Michael ...

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Theater heute Oktober 2009
Rubrik: Magazin, Seite 68
von Till Briegleb

Vergriffen
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