Schöne Kämpfe
Zwei schwitzende Körper im Clinch. Kicks und Sprünge. Ausweichmanöver. Hebungen. Einer stützt sich auf den anderen, stößt sich ab, wird aufgefangen, abgeworfen, rollt sich ab und steht wieder auf. Das Gegenüber wartet schon. Nächste Runde. Zweikampf oder Paartanz? Immer ein bisschen von beidem. Eine Mischung aus Pragmatismus und Hingabe.
Tanz und Kampf sind Geschwister mit unterschiedlichem Temperament. Der eine ist so stark auf die Form konzentriert, dass er den praktischen Boden unter den Füßen verliert.
Dem anderen, von der Waffentechnik eingeholt, ist der praktische Nutzen abhandengekommen. Auch ihm bleibt nur die perfekte Form. Einst kommandierten sie getrennte Gebiete; doch mit der Zeit verwischen sich die Grenzen. Welcher der beiden ist durchsetzungsfähiger? Der sich dem Gelände am besten anpasst. Aber dazu brauchen sie einander … Als die Neuzeit den Nahkampf abschaffte, blieb der Kampfkunst zum Überleben nur die Kunst. Dabei entdeckte sie: ihre Nähe zum Ballett.
Im Haus der tanzenden Schwerter
Xiao Mei übertrifft an Anmut alle Kurtisanen im Pfingstrosen-Pavillon. Eine herausragende Tänzerin. Dass dies bloß Tarnung der Rebellin ist, weiß nur der Polizist, der sie – zum ...
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Ein brandneuer Prachtband des italienischen Superstars Roberto Bolle zeigt – nahezu – alles, was den Étoile der Scala, den geliebten Gast am Royal Ballet, den Umschwärmten von Petersburg über Paris bis nach New York so auszeichnet: Er ist eine Ikone männlicher Schönheit, ein Topmodel mit einem sagenhaften Körper, perfekt für jede Modestrecke.
Und dann dieses nette...
Eonnagata ist die Verschmelzung des Namens von Charles de Beaumont, bekannt als Chevalier d’Éon, einst ein berühmter Spion und Transvestit, der für sein Spionieren in Russland berüchtigt wurde, und onnagata, die uralte Kabuki-Technik, bei der männliche Schauspieler auf hoch stilisierte Weise weibliche Rollen spielen.
«Sylvie Guillem und ich bewundern beide schon...
Tatjana Barbakoff
war die Goldenen Zwanziger Jahre in Person. Ihre Soloauftritte in Berlin inspirierten zahllose Maler und Fotografen ihrer Zeit. Die Portraits der wunderschönen, aus Lettland stammenden Tänzerin sind zahlreich – und nun in Düsseldorf, im Kultur Bahnhof Eller, noch bis zum 1. März zu sehen. Barbakoff hatte weder Vorbilder (obgleich manche Bilder sie...