Sasha Waltz, Exploredance, Dieter Heitkamp
Eigentlich dachte man ja, Sasha Waltz (links) hätte schon jeden Preis bekommen, der in der Tanzwelt zu vergeben ist. Aber nein – der «Deutsche Tanzpreis» ging an der Berliner Choreografin immer vorbei. Bis jetzt. Am 12.
Oktober nämlich verleiht der Dachverband Tanz Waltz den Preis im Rahmen einer Gala im Essener Aalto-Theater, «für ihre internationale Strahlkraft, ihr Engagement für die Strukturen der freien Tanzszene und allem voran für ihr künstlerisch einmaliges und Disziplinen-sprengendes Gesamtwerk», so die Jury, bestehend aus Adriana Almeida Pees, Rita Aozane Bilibio, Allison Brown, Mariama Diagne, Ivan Liška, Elisabeth Nehring und Thorsten Teubl. Glückwunsch, verdiente Auszeichnung!
Ebenso verdient wie die Ehrung für herausragende Entwicklung im Tanz für das Netzwerk «explore dance», das seit rund sechs Jahren Tanz für junges Publikum zwischen Dresden, München, Potsdam und Hamburg zugänglich macht. Die Ehrung fürs Lebenswerk geht an den Tänzer, Pädagogen, Choreografen und Mentor Dieter Heitkamp (rechts). Er hat sich als Mitbegründer der Berliner Tanzfabrik, als Leiter der Tanzabteilung an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Frankfurt/ Main sowie als ...
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Tanz Juni 2024
Rubrik: Side step, Seite 17
von Falk Schreiber
Die Zeit zurückdrehen zu können, das wünschen sich viele – die wee dance company macht’s möglich. «There’s Time» hieß eins ihrer Programme im Gerhart-Hauptmann-Theater Görlitz-Zittau, und ein Teil daraus ist bei der Gala zum 25-jährigen Jubiläum zu sehen: ein hochkomplexer «Rückwärtsfilm», einst gedreht im Historischen Bibliothekssaal der Europastadt an der Neiße....
Der Zug ist verspätet. 110 Minuten, wie originale Bahnhofsdurchsagen mehrfach verkünden. Man muss warten, man muss Zeit totschlagen, man muss den Körper koordinieren, zwischen Gleisbett und Wartehalle. Yi Chun-Liu, im Hauptberuf Tänzerin bei der belgischen Gruppe Peeping Tom, bespielt für ihre erste abendfüllende Stadttheater-Arbeit «Close to you (and think of the...
Der Mensch als Material, wie ein Klumpen Lehm oder Ton. Wer ist es, der ihn knautscht, an ihm zupft, ihn streichelt, haut, zerteilt? Das fragt Shahar Binyaminis «More than». So wie das Vergleichswort im Titel fehlt, grundiert Unvollständigsein die anregende Choreografie: etwas zu tun oder zu sein, aber nur fast. Nie fertig. Zu Beginn des Stückes, das in Bonn im...
