Powerhaus
An der Creek Road, nördlich von Greenwich, wird gebaut. «Inspired by dance» ist auf den Bauschranken zu lesen. Auch so was gibt es: Ein Bauunternehmen wirbt für neue Wohnungen mit einer zeitgenössischen Tanzausbildungsstätte in der Nachbarschaft. Wir sind in Deptford, ehemals Sitz der königlichen Werft und heute ein Stadtteil Südostlondons, der nach dem Krieg einfach vergessen wurde. Deptford zählt zu den ärmsten Gegenden Großbritanniens, mit einem hohen Anteil von Flüchtlingen und doppelt so hohen Arbeitslosenzahlen wie der Londoner Durchschnitt.
Dies, obwohl Deptford direkt an der Themse liegt. Doch seit das Tanzzentrum Laban im Herbst 2002 vom etwas südlicher gelegenen New Cross in das Regenbogenhaus der Schweizer Architekten Herzog und de Meuron an den stinkenden Deptford Creek zog, hat sich hier viel getan.
Ein so großartiges Haus für eine so wenig bekannte Institution – und dies in einer von Gott verlassenen Gegend. Die Trostlosigkeit der Umgebung spiegelte sich in den Fenstern des Gebäudes: verfallene Häuser, alte Werkstätten, Stapel von Autoreifen, ausgebrannte Fahrzeuge, rostende Schiffswracks.
Architekturkritiker aus aller Welt reisten zur Eröffnung im Februar 2003 an, ...
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