Netz als Brücke
Ekmel Ertan, wer ist a-m-b-e-r? Eine Initiative, die in Istanbul künstlerische Ausdrucksformen am Schnittpunkt von Körper und digitalen Prozessen untersuchen will. Wir sind Forscher und Künstler aus Tanz, Performance, Design, Sozialwissenschaften und Ingenieurwesen. 2007 fanden wir uns zusammen, um diese eine lokale Diskussions- und Produktionsplattform zu schaffen: a-m-b-e-r. Es geht um Forschung, Produktion und Ausbildung auf dem Feld der Body-Process Arts.
Was verstehen Sie darunter? Body-Process Arts ist lediglich die genaue Übersetzung des türkischen Namens beden-islemsel sanatlar. Die exis-tierende Terminologie wollten wir aus zwei Gründen nicht übernehmen. Erstens, weil sie in Englisch war. Wir ziehen es vor, uns in unserer Muttersprache zu definieren. Zweitens schienen uns diese westlichen Begriffe nicht ganz den Kern unserer Absichten zu treffen. Wir reden nicht nur von digitaler Kunst, Medien-Technologie oder neuen Medien einerseits und Tanz oder Performance andererseits. Wir leben in einem Land, das geografisch sowohl zu Europa als auch zu Asien gehört und his-torisch das Erbe verschiedener Kulturen trägt. Im Bereich Technologie sind wir bestenfalls Nutzer, ...
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In den Kinos läuft Fatih Akins «Auf der anderen Seite». Der Film zeigt einen Totenhandel zwischen Bremen und Istanbul. Eine türkische Gegnerin des türkischen Staats wird von der deutschen Justiz an ihr Land ausgeliefert, das sich gefälligst an die EU-Normen eines Rechtsstaats halten soll. Die ihr zu Hilfe eilende deutsche Geliebte wird in Istanbul auf offener...
Mit verbundenen Augen sieht man besser. Weil der Mensch seinen (Unter)-Bauch deutlicher hört. Das darf in Liebesdingen heikel werden. Der falsche Gespiele kann durchaus der rechte sein, so das Auge nicht den Verstand aktiviert. Mozart überschrieb seine Oper gewordene, bittere Lebenseinsicht über die weibliche Untreue «Così fan tutte» – so machen es alle. Die freie...
Meg Stuart und Anne Teresa de Keersmaeker stehen Kopf in diesem gleichnamigen Buch. Im Juni 1995, schreibt die Hamburger Journalistin Irmela Kästner, besuchte sie mit der Fotografin Tina Ruisinger zum ersten Mal Meg Stuart, deren Kompanie Damaged Goods sich im Brüsseler Kaaitheater den Auftritt der Kompanie Rosas von Anne Teresa de Keersmaeker ansah. Brüssel...