Nach Ludwigsburg
Jochen Sandig wird 2019 Intendant der «Ludwigsburger Schlossfestspiele». So soll sich das klassisch orientierte Festival nach dann zehn Spielzeiten unter Thomas Wördehoff neu ausrichten. Der 48-jährige Kulturmacher und Produzent Sandig, der sich in Berlin vom Tacheles über die Sophiensäle bis zum Radialsystem V als Gründerfigur par excellence etabliert hat, setzt nun erstmals etwas bereits Vorhandenes fort. «Kontinuität finde ich großartig», sagte er fast trotzig bei seiner Vorstellung durch den Ludwigsburger Oberbürgermeister Werner Spec.
Der Ehemann von Sasha Waltz will fortan den Dialog zwischen Musik und Tanz zu einem «Schwerpunkt» seiner Arbeit machen – «bis hin zur Aufhebung der Trennung zwischen beiden Kunstsparten in choreografischen Opern», so wie es auch der Arbeitsweise der designierten Berliner Ballettintendantin entspricht. Dass ihr Gatte nun ebenfalls nach einer Intendanz greift, spricht für Gleichberechtigung, ist allerdings auch ein Akt der Ämterhäufung. Der im nahen Esslingen geborene Mitgründer der «Esslinger Musik Initiative» verspricht nicht nur ein «stärkeres und direkteres gesellschaftspolitisches Engagement» von Kunst, sondern auch neue ...
Weiterlesen mit dem digitalen Monats-Abo
Sie sind bereits Abonnent von tanz? Loggen Sie sich hier ein

- Alle tanz-Artikel online lesen
- Zugang zum ePaper
- Lesegenuss auf allen Endgeräten
- Zugang zum Onlinearchiv von tanz
Sie können alle Vorteile des Abos
sofort nutzen

Tanz Januar 2017
Rubrik: Persönlich, Seite 33
von Arnd Wesemann
Raimund Hoghe scheint um sein Leben zu schwimmen. Dann am Strand zu liegen und den Wellen zu lauschen, die Arme eng am Körper. Guy Vandromme sitzt am Flügel und spielt «La Valse» von Maurice Ravel, die Pianoversion, so aufgewühlt, als wäre es der finale Sturmflut-Satz aus Claude Debussys «La Mer». Die Assoziation entsteht vor allem deshalb, weil bald klar...
Ein Hip-Hop-Workshop an der türkisch-syrischen-Grenze mit Flüchtlingskindern, wie kommt man auf diese Idee?
Ich bin jetzt zum dritten Mal dort, im Auftrag des Goethe-Instituts, das in der Grenzregion zusammen mit der Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit die Kinder zum Malen, Zeichnen, Jonglieren und eben auch zum Tanz animiert. Initiiert vom türkischen...
Es gehört heute zu den fast selbstverständlichen Erwartungen Tanzinteressierter, einen Zugang zu den Quellen dieser Kunst zu allererst über audiovisuelle Medien zu erhalten. Was den Zugang zum Kulturerbe Tanz betrifft, möchte ich aus meiner Erfahrung einige zentrale und für uns, die Tanzarchive, sehr aktuelle Aspekte skizzieren.
Dazu zunächst eine kleine...