Lichtgedichte

Das Licht ist ihr Element, ihre Kunst stofflos: Mit der Fantasie einer Dichterin bringt Lucy Carter die Kreationen von Wayne McGregor zu suggestiver Leuchtkraft

Eigentlich kommt sie von der Performance her, hat Tanz und Drama am renommierten Roehampton Institute der University of Surrey studiert, bevor sie an der Royal Central School of Speech and Drama noch einen zusätzlichen Abschluss im Fach Lighting Design draufsetzte – ein wegweisender Entschluss, der den Grundstein für ihre späteren Erfolge in aller Welt legte. Allein in diesem Jahr hat Lucy Carter in Großbritannien, den USA, Frankreich und Italien gearbeitet, im Vorjahr Aufträge -u. a. in Schweden, Griechenland, Dänemark und Kanada angenommen.

Mit ihrer stofflosen Kunst veredelt Carter Ballett- und Tanzbühnen wie auch Opern-, Theater und Musical-Produktionen. So widmete sie sich im Auftrag der Regisseurin Sarah Alexander ab 1994 der Illumination von Händel-Opern. Etwa zur selben Zeit nahm die Zusammenarbeit mit Wayne McGregor ihren Anfang: eine künstlerische Kooperation, deren Fruchtbarkeit bis heute ungebrochen andauert.

Carter, 1971 in King‘s Lynn in der englischen Grafschaft Norfolk geboren, hat an so bedeutenden McGregor-Kreationen wie «Chroma», «Infra», «Qualia», «Live Fire Exercise», «Raven Girl», «Metamorphosis – Titian 2012», -«Tetractys», «Obsidian Tear» und zuletzt an ...

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Tanz August/September 2018
Rubrik: Serie: Hinter den Kulissen, Seite 64
von Mike Dixon

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