Jutta Czurda
Jutta Czurda, Fürth feiert gerade sein 1000-jähriges Stadtjubiläum, und Sie erinnern mit «Mayim Mayim» an eines der dunkelsten Kapitel während des sogenannten Tausendjährigen Reichs – an die 33 Kinder eines jüdischen Waisenhauses, die am 22. März 1942 von den Nazis deportiert und später im Vernichtungslager Belzec ermordet wurden. Warum? Ich lebe seit fast zwanzig Jahren in Fürth, seit Langem hat mich dieses Stück Stadtgeschichte beschäftigt. Dass dies gerade zum 1000-jährigen Jubiläum zur Realisierung kommt, ist Absicht.
Wie hat die Stadt auf das Projekt reagiert? Positiv.
Man ist sich wieder bewusst, dass die jüdische Hand in der Vergangenheit viele Stiftungen der Stadt stark mitgefördert hat. Auch das Stadttheater Fürth, an dem ich seit über zehn Jahren arbeite, ist 1898 zum erheblichen Teil von jüdischen Mitbürgern finanziert worden.
Steht und stand denn Fürth in einer Konkurrenz zur Nachbarstadt der Reichsparteitage? Nürnberg war nach dem Krieg in der Außenwahrnehmung immer die Stadt der Reichsparteitage und der Nazi-Prozesse. Fürth dagegen das «fränkische Jerusalem». Hier gab es seit 1657 eine Jeschiwa, eine Hochschule zum Studium des Talmud. Neben den ärmeren Stetl-Juden ...
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Erna Ómarsdóttir
Bordeaux sounds a bit like border, like crossing borders. This November’s Festival Les grandes Traversées in Bordeaux is dedicated to you. Will you cross any borders? Surely I will be crossing some personal borders for myself, and then it will depend on each and every one from the audience and the artists and the performers if it accomplishes the...
So spricht der providential man hinter Claus Peymann, hinter dem Gralshüter am Berliner Ensemble, diesem Mann hinter dem Brechterbe, das er hüten lässt von einem Mann, der seit zehn Jahren hinter Peymann steht: «Was ich an Brechts Theater interessant finde, ist der Raum dahinter: Hinter dem Text steht feinste Ironie, hinter der Geschichte steht Idee, hinter den...
“Everything has its time and the time when I had great physical strength is gone; I have to use the possibilities I have now.” For Ana Laguna, born in Zaragoza in 1954, and living in Sweden, expressing herself in movement is as vital and as natural as ever. But “the possibilities that I have now are different compared to those I had when I was young.”
Fortunately,...