Hans-Heinrich Grosse-Brockhoff
Hans-Heinrich Grosse-Brockhoff entwarf schon vor zwanzig Jahren, damals als Stadtdirektor in Neuss, ein architektonisches Entwicklungskonzept für die Kleinstadt am Rhein. Der Volksmund sprach von «Big Brocky». Die Pläne wurden kleingedacht, bis wenig von ihnen übrig blieb. Jüngst sah der NRW-Kulturstaatssekretär wieder nach den Sternen. Ein Giga-Ballett für die Rheinschiene Düsseldorf, Duisburg, Köln, Bonn sollte NRW internationalen Ruhm bringen.
Gut gemeint, der CDU-Politiker wollte den weißen Fleck auf der Tanzlandkarte verhindern, wo die Bonner Johann Kresniks Ensemble per Ratsbeschluss abgeschafft und die Kölner Amanda Miller innerlich verabschiedet haben.
Aber niemand wollte mit Grosse-Brockhoff den Pas de quatre wagen. Außer Youri Vamos, seit 1996 Ballettchef der Deutschen Oper am Rhein. Der sprach zwar von «irrwitzigem Aufwand», sah aber seinen Ehrgeiz geweckt. Und hoffte auf das Kommando über den 160-beinigen Koloss.
Das Projekt ist an der Realität gescheitert. Orchesterdienste, Bühnenzeiten, Raumkapazitäten – die Chefdisponenten der vier Häuser erklärten, man könne dem Rheinschienenballett die geforderte Terminplanungshoheit nicht zugestehen. Sie fanden ein offenes Ohr ...
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