Ein Ball, ein @: Ballett
Zur Fußball-WM 2002 gab’s Volksküche. Der Künstler Pfelder (der wirklich so heißt) servierte beim Spiel Argentinien gegen Russland Steak gegen Borscht. 160 Gäste seiner Künstlerküche wetteten auf den Sieger und den besten Koch. Jetzt sind die Deutschen Gastgeber der WM. Schon wird die Sache weniger kulinarisch. Über den volkstümlichen Fußball legt sich ein Programm aus feiner Kunst und bester Denkart. Der Boden dazu ist schon lang bereitet.
Edelfedern wie Friedrich Kittler oder Moritz Rinke bekennen seit Jahren, dass sie die Improvisation dank strenger Fußballregeln jeder frei erfundenen Choreografie vorziehen. Regeln bieten einfach mehr Platz für Unvorhersehbares als jede Freiheit von Choreografen, überkommene Regeln zu brechen.
Fußball ist zutiefst konservativ. Die Änderung der Abseitsregel wurde intensiver diskutiert als Otto Schilys Einführung des biometrischen Passes. Nichts mobilisiert Massen mehr als Fußball. Schon vor sechs Jahren sprach Focus von «Fußball-Terroristen». Zur EM 2000 im Januar wurden ca. 2600 gewaltbereite Fans gezählt, im Mai waren es plötzlich 8000. Die seinerzeit schnell gewährten 200 Millionen Euro für die Polizeiarbeit nannte Focus ein «Testfeld» für die ...
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Nachdem das Stuttgarter Ballett erst vor kurzem mit dem John-Cranko-Preis ausgezeichnet wurde, erhält (von links) nun Ballettintendant Reid Anderson (© Ulrich Beuttenmüller) am 11. Februar im Aalto-Theater Essen den Deutschen Tanzpreis; schließlich gelingt ihm beides bravourös: die Pflege des Cranko-Repertoires – und die Förderung des Neuen. Die Träger des...
The feverish activity at the entrance to Sadler’s Wells Theatre tells its own story. The milling crowd, the excited paparazzi with their flash bulbs and the celebrity audience all make their own contribution to a typical Matthew Bourne opening night. Angel Flowers worked their magic in the foyer with Astroturf flooring, huge topiary exhibits and stunning flower...
Afro war zu Zeiten von Martin Luther King und Apartheid der Lockenlook protestierender Nachkommen afrikanischer Sklaven, die, obwohl Kinder von Feldarbeitern, richtig gut tanzen konnten. Falls sie nicht Jimmi Hendrix hießen. Der Wahlwiener Bob Curtis (© Michael Winkelmann) ist einer von ihnen, der zufällig zum Tanz kam, es dann aber gleich an die streng weiße...