Effizientes Vortanzen
Rebecca Haw, Sie sind Tänzerin am Semperoper Ballett und haben kürzlich die Agentur CODA gegründet. Was können wir uns darunter vorstellen?
Wir repräsentieren klassische Tänzer*innen und vermitteln sie an Arbeitgebende. Nicht nur Berufseinsteiger*innen, sondern auch erfahrene Profis sollen die Unterstützung bekommen, die sie verdienen. Wie in anderen Bereichen auch: Eine Kader-Athletin hat beispielsweise ein ganzes Team hinter sich: Agent, Manager, PR ...
Hier soll CODA ansetzen und an andere Häuser, in neue Produktionsformen und Gala-Auftritte vermitteln.
Wie funktioniert die Finanzierung?
Mir war sehr wichtig, dass die Tänzer*innen nichts bezahlen – Auditions sind schon jetzt teuer genug. Daher übernehmen die Arbeitgeber*innen die Kosten für unsere Personaldienstleistungen.
Wie kam es zur Idee, CODA zu gründen?
Ich selbst habe beim Vortanzen alle erdenklichen Fehler gemacht, weil ich es nicht besser wusste. Der Prozess des Vortanzens ist immer noch ineffizient für alle Beteiligten. Die Ballettwelt verliert dadurch so viele Talente – das möchte ich ändern.
Was läuft schief?
In der Vorauswahl sehen sich Direktor*innen oft hunderte Bewerbungen an, was viel Zeit kostet und Aufwand ...
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Tanz August/September 2022
Rubrik: Praxis, Seite 64
von Johanna Rau
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