Effizientes Vortanzen
Rebecca Haw, Sie sind Tänzerin am Semperoper Ballett und haben kürzlich die Agentur CODA gegründet. Was können wir uns darunter vorstellen?
Wir repräsentieren klassische Tänzer*innen und vermitteln sie an Arbeitgebende. Nicht nur Berufseinsteiger*innen, sondern auch erfahrene Profis sollen die Unterstützung bekommen, die sie verdienen. Wie in anderen Bereichen auch: Eine Kader-Athletin hat beispielsweise ein ganzes Team hinter sich: Agent, Manager, PR ...
Hier soll CODA ansetzen und an andere Häuser, in neue Produktionsformen und Gala-Auftritte vermitteln.
Wie funktioniert die Finanzierung?
Mir war sehr wichtig, dass die Tänzer*innen nichts bezahlen – Auditions sind schon jetzt teuer genug. Daher übernehmen die Arbeitgeber*innen die Kosten für unsere Personaldienstleistungen.
Wie kam es zur Idee, CODA zu gründen?
Ich selbst habe beim Vortanzen alle erdenklichen Fehler gemacht, weil ich es nicht besser wusste. Der Prozess des Vortanzens ist immer noch ineffizient für alle Beteiligten. Die Ballettwelt verliert dadurch so viele Talente – das möchte ich ändern.
Was läuft schief?
In der Vorauswahl sehen sich Direktor*innen oft hunderte Bewerbungen an, was viel Zeit kostet und Aufwand ...
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Tanz August/September 2022
Rubrik: Praxis, Seite 64
von Johanna Rau
Berner Tanzpreis
CHOREOGRAFISCHES GESCHICK
Paloma Muñoz kann sich freuen: Die Spanierin erhielt am 25. Juni den «Berner Tanzpreis» für die Choreografie «La Piel Vacía». Verbunden mit dem Preis, der im Rahmen der «Tanzplattform Bern 2022» verliehen wurde, ist die Erarbeitung einer Uraufführung mit dem Bern Ballett. Gewürdigt werde «ein gelungenes Zusammenspiel von...
Und schwupp, schon war sie weg! Aurélie Dupont hat ihren Posten als Directrice de la Danse der Pariser Opéra verlassen, und niemand weiß, warum. Außer sie selbst, eventuell. Mitte Juni erklärte sie ihren Abgang zu Ende Juli. Urplötzlich, nach sechs Jahren als Ballettchefin. Was bekannt ist: Dass Dupont sich nach fast 40 Jahren (!) an der Opéra – verbracht mit...
Glänzende Flächen bedecken den Boden, die zersplitterten Umrisse von Kontinenten: Nordamerika ist in der Mitte zerhackt, Afrika fehlt die gesamte Ostküste, nur Australien scheint halbwegs intakt. Und Mithkal Alzghaïr bewegt sich zwischen diesen Flächen, tastend, unsicher. Einmal breitet er die Arme aus, wie ein Vogel, der vom Aufwind getragen wird, den eine Böe...