bréf frá reykjavík
Katrín Hall, die künstlerische Leiterin der Iceland Dance Company, einst Tänzerin bei Jochen Ulrichs Tanz-Forum in Köln, war so stolz auf die Choreografie, die Erna Ómarsdóttir bei ihr entwickelt hat. Dann kam über Trans Dance Europe der slowenische Koproduktionspartner Emil Hrvatin und nahm alles wieder auseinander. In ihrer Stimme schwingt noch immer Erstaunen. Auch darüber, dass «We are All Marlene Dietrich FOR» der bisher größte Erfolg der Kompanie aus Reykjavík wurde.
Kollaboration ist das A und O, sagt Ása Richardsdóttir, die Managerin am Ende Europas auf halbem Weg zwischen Montréal und London. Auf ihrer Insel der Glückseligen, wirtschaftlich in toller Konsumentenlaune, muss man sogar die Probleme importieren. Mit der holländischen Choreografin Didy Veldman und ihrem portugiesischen Kollegen Rui Horta wurden soeben zwei Halbstünder produziert, «Sweet & Sour» und «Happy New Year». Da ist es DidyVeldman um alte Geschlechterzuweisungen zu tun, um Männer im schwarzen Anzug, deren Innenfutter so rosa ist, wie der verführerische Body der Frauen, die goldglitzernde Pumps tragen und dazu Cha-Cha-Cha tanzen. Untereinander umschnauben sich Männer und Frauen wie Island-Pferde. ...
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