Wie wollen wir leben?

Tanz - Logo

Gute Frage. Am liebsten in der Nähe von «Natur» (gern am Tiergarten, Englischen Garten, an der Alster) und bevorzugt auch in der Nähe von Kultur (in den teuren Innenstädten). Deshalb eignet sich Kultur so hervorragend zur Stadtentwicklung. Nur lobt das keiner (außer dem Marketing). Denn weder der Natur noch der Kultur (wir reden von Geld) wird ein besonders hoher Wert zugesprochen. Beides, sagt man, sprießt von selbst. Natürlich, Natur dient dem Klimaschutz. Naturschützer treten sofort auf den Plan, wenn ein Forst gefällt wird.

Kulturschützer hingegen sitzen oft in Jurys und entscheiden über Anträge, ihre Güte und ihren Sinn für die aktuelle Moral.

Nun hat die «Faust»-Gewinnerin Antje Pfundtner selber einen Fonds aufgelegt, einen Geldtopf, halb Kunstprojekt, halb soziales Experiment, vielleicht, weil sie den Jurys der Kulturbehörden nicht so recht traut. Knapp 2000 Euro sind im Fonds, nicht viel, aber schon jetzt genug, um Begehrlichkeiten zu wecken. Denn die Kulturlandschaft ist arm. Und sie will sich selber helfen.

Hier tritt Armin Chodzinski auf den Plan, im Rahmen einer per Zoom tagenden «Tischgesellschaft», wie Antje Pfundtner das von ihr erfundene Format getauft hat. Der ...

Weiterlesen mit dem digitalen Monats-Abo

Sie sind bereits Abonnent von tanz? Loggen Sie sich hier ein
  • Alle tanz-Artikel online lesen
  • Zugang zum ePaper
  • Lesegenuss auf allen Endgeräten
  • Zugang zum Onlinearchiv von tanz

Sie können alle Vorteile des Abos
sofort nutzen

Digital-Abo testen

Tanz Januar 2021
Rubrik: Warm-up, Seite 1
von Arnd Wesemann

Weitere Beiträge
Sehnsuchtsorte: Litauen in Luckenwalde

Die Kunst ändert sich. Einst war das Ballett der Inbegriff der körperlichen Disziplin, danach, bei den 24-Stunden-Performances von Jan Fabre oder Marina Abramović, war größtmögliche körperliche Verausgabung angesagt. Heute geht es deutlich ökologischer und entspannter zu: wie bei der Performance von Rugilė Barzdžiukaitė aus ­Litauen, die 2019 den «Goldenen Löwen»...

Zürcher Tanzförderung: Kurswechsel

Die Stadt Zürich leistet sich einen Paradigmenwechsel in der Tanz- und Theaterförderung und lässt sich das zusätzliche 2,5 Millionen Schweizer Franken (2,31 Millionen Euro) kosten. Das haben am 29. November 68 Prozent der Zürcher Stimmbürgerinnen und Stimmbürger entschieden. Ziel des neuen Fördermodells ist es, die Freie Tanz- und Theaterszene zu stärken. Darum...

Kalender 1/21

Deutschland

Aachen

Theater
«Die Schöne und das Biest – La Belle et la Bête», Oper von Philip Glass in einer Inszenierung von Reinhild Hoffmann. 17., 21., 29. Jan.; www.theateraachen.de 
 

Augsburg

Theater
Pay-per-View in der Mediathek: «Winterreise» von Ricardo Fernando zu Musik von Franz Schubert (tanz 12/20): Im Bezahl-Stream: Premiere «Creations»,...