Tutu & Tüll
Angefangen bei Coco Chanel über Yves Saint Laurent, Karl Lagerfeld bis hin zu Maria Grazia Chiuri, Diors aktueller Kreativdirektorin: Es vergeht kaum eine Saison, in der nicht eine weitere Kooperation von Mode und Tanz angekündigt oder verwirklicht wird.
So haben sich fast alle großen Modeschöpfer mit dem Ballett befasst, bis zum heutigen Tag: Die einen entwerfen Bühnenkostüme, die anderen lassen sich umgekehrt vom Ballett für ihre eigenen Kollektionen inspirieren, und wieder andere setzen Promis wie Sergei Polunin, Misty Copeland, Mikhail Baryshnikov oder Friedemann Vogel (der selbst einmal in der Branche tätig war) für Werbe- und Fotostrecken virtuos in Szene.
So bewahrheitet sich alle paar Monate, dass das Zusammenspiel der beiden gegenwärtig märchenhaftesten Kunstformen sich großer Beliebtheit erfreut und als überaus spannend wahrgenommen wird. «Märchenhaft» meint: Ballett und Mode verfolgen das gleiche vage Ziel, indem sie danach streben, das scheinbar Unmögliche möglich zu machen. Nämlich den menschlichen Körper perfekt zu inszenieren und zu präsentieren, ja ihn in diesem Sinne vollkommen zu machen. Diese Mission verbindet die beiden Disziplinen und stiftet synergetische ...
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Tanz Jahrbuch 2019
Rubrik: Tutu & Tüll, Seite 58
von Anastasia Tolstunova
Die gebürtige Heidelbergerin ist 46 Jahre- alt, ausgebildet unter anderem in Ludwigshafen und Arnhem, ausgezeichnet beim Wiener «ImPulsTanz»-Festival und eine Zeitlang als Residenzchoreografin auf Kampnagel in ihrer Wahlheimat Hamburg angesiedelt, wo sie – genau wie in NRW – mehrfach und erfolgreich eigene Arbeiten gezeigt hat. Auf ihrer Homepage bezeichnet sie...
Um zu verstehen, worauf wir auf den ersten Blick perplex oder belustigt reagieren, könnten wir in den DeLorean DMC-12 aus «Zurück in die Zukunft» steigen und den Fahrer bitten, uns im Jahr 2120 abzusetzen, falls es dann noch ein bewohnbares Fleckchen Erde gibt. Im Fokus unserer Neugier stünde nicht, was wir aus der Welt gemacht haben, das überlassen wir dem...
Als Heinz Spoerli im Jahr 2000 einen Abend mit Stücken von Tänzerinnen und Tänzern des Zürcher Balletts präsentierte, fiel eines aus dem Rahmen: «Above Ground» von Kinsun Chan zu «Tic Tac» des Perkussionisten Fritz Hauser. Das kurze Stück war so viel reifer und professioneller als die anderen, dass wir eigentlich gerne mehr von dem kanadischen Tänzer gesehen...
