Thierry De Mey
Thierry De Mey, ist Ihr arte-Film «Ma mère l'oye» wirklich so neu? Ursprünglich handelt es sich um eine Auftragsarbeit der Opéra de Rouen, die zu einer Ravel-Aufführung des Orchesters auf drei Leinwände projiziert werden sollte. Zu diesem Zweck bat ich damals eine Reihe von Tänzer-Choreografen wie Anne Teresa De Keersmaeker oder Michèle Anne De Mey in den Wald, damit sie Märchencharaktere improvisieren. Das Ganze hat solchen Spaß gemacht, dass ich immer wieder Freunde eingeladen habe, dort mit mir zu arbeiten. Gut ein Jahr lang machte ich das, alle Jahreszeiten über.
Die Szene mit Cherkaoui und Jalet entstand Heiligabend, es war bitterkalt. Am Ende entwickelte ich aus dem Material eine Installation, die ich «Deep In The Wood» nannte. In ihr fanden sich Bilder wieder, die schon im Ravel verwendet wurden.
Ravels «Ma mère l'oye» ist am 17. April in einer TV-Version zu sehen. In den beiden Sonntagen davor zeigt arte in Ihrer Verfilmung die Keersmaeker-Choreografie «Counter Phrases». Ein Thierry-De-Mey-Monat sozusagen. Ich weiß nicht, ob dahinter eine Absicht steckt. «Counter Phrases» ließ sich gut in zwei 26-Minuten-Hälften teilen. «Ma mère l'oye» dauert in meiner Version ...
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