Stichprobe: Die Nurejew-Gala
Wumm, wieder ist einer gelandet! Ein echter Kontrapunkt zum leisen Tschaikowsky und dem sanft pastellenen Licht. Die Bretter des Prinzregententheaters sind berüchtigt für ihre Percussion-Akustik. Für Tanz eingeschränkt geeignet. For what goes up, must come down. Bei der Nurejew-Hommage «Thank you, Rudy!» lief vieles nicht glatt.
Vergessen wir das Rätselraten um die Programmfolge. Ob «Dornröschen» zuerst oder «Romeo und Julia» vielleicht – is doch wurscht. Hauptsache die Musik geht los und da stehen zwei Tänzer.
Gut, auch ein Einsatz kann mal daneben gehen, kein Beinbruch. Doch, denn Ballett verzeiht nicht. Es ist entweder grandios oder lächerlich. Es läuft wie geschmiert oder riecht nach Provinzzirkus. Wir sind im 21. Jahrhundert; das Publikum kann sich den Original-«Rudy» jederzeit auf den Bildschirm holen, ohne Abstriche bei der eigenen Bequemlichkeit oder der Qualität der Darstellung. Live muss besser sein.
Wenigstens besser als hier. Im Prinze rattert die Illusionsmaschine gefährlich laut. Einführung: warme Worte vom früheren Nurejew-Manager Luigi Pignotti. Bio-Clips und Rudy-Tanzvideo-Splitter aus der Zeit vor Super 8. Das ist rührend. Die Conférencière flüchtet ohne ...
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