Peeping Tom «S 62° 58’, W 60° 39’»
Sie gehören zu den Nullerjahren wie der Manneken Pis zu Brüssel: Im Jahr 2000 gründeten der Franzose Franck Chartier und die Argentinierin Gabriela Carrizo das Projekt Peeping Tom und prägten eine neue Ära des belgischen Tanztheaters, mit surrealen Stücken, deren Titel immer wieder Ortsbezüge enthalten. Der aktuelle, «S 62° 58’, W 60° 39’», ist da nur konsequent. Auf der Bühne liegt ein Boot, gefangen im Packeis der Antarktis, nahe der Insel der Täuschung.
Die gibt es wirklich, wie auch die Adresse im Titel des 2009 kreierten «32, rue Vandenbranden», damals der Wohnort von Carrizo und Chartier.
Kennengelernt hatten sie sich als Interpret*innen der Ballets C. de la B., der Truppe von Alain Platel in Brüssel, wo sie bis vor kurzem ansässig waren. Heute hat Chartier eine Adresse in Barcelona, auf einem Boot – die Lockdowns und das Gefühl des Gefangenseins in der Stadt ließen die Lust auf Luft und Wasser ins Unwiderstehliche steigen. In «S 62° 58’, W 60° 39’» klagen die im Eis Eingeschlossenen, dass sie sich für die Kompanie jahrzehntelang in eine Art Gefangenschaft begeben hätten. Nur – gilt das nicht genauso für die Chefs? Was bedeutet sie wirklich, diese von der Bühnenbildnerin ...
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