Paris en tour
Allen voran ist es das «Romaeuropa Festival», das die italienischen Hauptstadtbürger seit nunmehr fast 30 Jahren über das internationale und nationale zeitgenössische Kunstschaffen auf dem Laufenden hält. So war das Festival auch das Sprungbrett für «Darling», die neue Produktion des aufsehenerregenden Autoren- und Regieduos ricci/forte. Stefano Ricci und Gianni Forte ist es gelungen, Publikumsschichten ins Theater zurückzulocken, die von der üblichen, zumeist klassischen Kost übersättigt sind.
Ihre eindrucksvolle Körpersprache à la Jan Fabre erzählt in spektakulär-farbiger Bühnenausstattung mit zuweilen rabiater Cyberpunk-Attitüde von Gewalt und postmodernem Wahnsinn. Dabei hat die Kompanie – zunächst als problematisch, aber durchaus innovativ zur Kenntnis genommen – bei Gastspielen in Europa und darüber hinaus mit Stücken wie «Macadamia Nut Brittle», «Imitationofdeath», «Troia’s Discount» oder «Grimmless» seit 2006 ihre eigene Ästhetik entwickelt, die sie wie einen Code fortschreibt.
«Darling», erklärtermaßen locker auf der «Orestie» von Aischylos basierend, mutet da eher wie ein Rückschritt an. Die für gewöhnlich präzise Beleuchtung wird hier auf den fahlen Schein von Neonröhren ...
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Tanz März 2015
Rubrik: kalender und kritik, Seite 48
von Sergio Lo Gatto
Sabine Kupferberg, es gibt eine Arthaus-DVD, die Sie als «A Woman of a Thousand Faces» ausweist, Sie selbst nennen sich darin «ein Kind der Liebe». Das mit dem «Kind der Liebe» war von mir eine etwas naive Vorstellung, als ich noch jünger war. Es ist insofern auch nicht falsch, als sich meine leiblichen Eltern tatsächlich liebten, obwohl sie anderweitig gebunden...
Die Bühne des Theaters St. Gallen gleicht dem Schaufenster eines Blumenladens vor dem Valentinstag: Rund um den Bühnenrand reiht sich Herz an Herz. Oben in der Mitte hängt das größte – zerbrochen. Hier wird «Roméo et Juliette» gegeben, nicht mit der üblichen Ballettmusik, sondern zur Dramatischen Sinfonie von Hector Berlioz. Beate Vollack, die neue Tanzchefin in...
Sie ist der Deckel auf der Tasse: CuP, der Master-Studiengang «Choreographie und Performance», wurde im Rahmen von Tanzplan Deutschland gegründet und ressortiert an der Universität Gießen und der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt am Main (HfMDK). Seit 2012 ist Bojana Kunst Nachfolgerin des ersten CuP-Professors Gerald Siegmund.
1969 in Maribor...