Marco Goecke, Scapino: "4x20 Storyproof"
Marco Goecke, Scapino
«4x20 Storyproof»
nennt sich der neue Abend des Scapino Ballet Rotterdam und stellt mit Marco Goecke, Georg Reischl, Christophe Garcia und Ed Wubbe gleich vier Choreografen als «abstrakte Geschichtenerzähler» vor. Auf den Haus-Choreografen des Stuttgarter Balletts trifft die Kennzeichnung insofern zu, als sich Marco Goecke hier auch in seiner «Supernova» einer Konkretisierung strikt entzieht.
Seine Tänze waren schon immer aus einem Stoff, aus dem sonst nur Träume sind.
Was der Zuschauer sieht, lässt ihn nicht bloß in der Rotterdamse Schouwburg an seinem Wachzustand zweifeln. Bereits in «Whiteout» für die Ballettkompanie in Monte-Carlo erforschte Goecke den Grenzbereich zwischen Sichtbarem und Unsichtbarem. In allen seinen Stücken ging es um «Alles» (wie 2006 in Braunschweig) oder «Nichts» (wie zuletzt für NDT II).
Auch seine jüngste Kreation macht keine Ausnahme, weil sie Raum und Zeit auf eigene Weise definiert. Ein Solo kann bei ihm durchaus in die Horizontale kippen – in sich gespiegelt wirkt die Bewegungsfindung Goeckes noch eine Spur bizarrer als sonst. Auch ein nackter Rücken, dem Publikum zugewandt, hat per se etwas von einem plastischen Rorschachtest. ...
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