Krzysztof Pastor «Prometheus»

Warschau

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Mit Blick auf die Bombardierung des Iran durch die Vereinigten Staaten beschuldigte der russische UN-Botschafter Donald Trump erst vor Kurzem, «die Büchse der Pandora» geöffnet zu haben. Die griechische Mythologie wird auch in unserer modernen Welt unvermindert gern zitiert, und so hat auch der Choreograf Krzysztof Pastor in seiner neuen Arbeit «Prometheus» die Geschichte des mutigen Titanen mit jener der Pandora verknüpft.

Weil Prometheus den Göttern das Feuer entwendet und den Menschen gebracht hat, bestraft ihn Zeus: Auf ewig wird der an einen Felsen Gekettete von einem Adler heimgesucht, der von seiner Leber frisst. Auch sorgt der Göttervater dafür, dass Prometheus’ Bruder Pandora als Geschenk erhält – inklusive einer Büchse, die niemals geöffnet werden darf. Doch Pandoras Neugier siegt, und alles Übel gelangt in die Welt. Allerdings wird die Büchse gerade noch rechtzeitig wieder geschlossen, bevor auch noch der letzte Hoffnungsfunke aus ihr entweichen kann. Geschichten von Mut und Scheitern des Menschen: Pastor ist es gelungen, sie in ein spektakuläres episches Ballett voller Detailreichtum und Struktur zu gießen.

Dank der riesigen Bühne des Warschauer Teatr Wielki können ...

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Tanz Oktober 2025
Rubrik: Kalender, Seite 41
von Graham Watts

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