Im Dialog

Der Tänzer und Choreograf Ioannis Mandafounis sucht das Gespräch –demnächst als Chef mit den Mitgliedern der Dresden Frankfurt Dance Company. Mit ihm geredet hat Esther Boldt

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«Ich habe Frankfurt vermisst und freue mich, dorthin zurückzukommen!», fällt Ioannis Mandafounis gleich zu Beginn unseres Gesprächs mit der Tür ins Haus. Für das Telefoninterview erreiche ich ihn in Nordschweden, wo er mit der Company Norrdans eine Wiederaufnahme probt. «One One One» ist ein Stück, in dem sich jeweils ein*e Zuschauer*in und ein*e Tänzer*in begegnen, ein stummer Dialog, der so lange andauert, wie der Blickkontakt gehalten wird. Oft wird es im öffentlichen Raum gespielt und provoziert hier so zufällige wie intime Begegnungen im Vorübergehen.

Im Sommer wird Mandafounis für zunächst fünf Jahre Künstlerischer Direktor der Dresden Frankfurt Dance Company – Nachfolger von Jacopo Godani an der Spitze der einstigen Forsythe Company. Sie ist an beiden Residenzspielorten zu Hause und wird von den Kommunen wie von den Ländern Sachsen und Hessen gefördert.

Diese für eine Tanzkompanie ungewöhnliche Struktur reizt den Choreografen, der bei der Dresden Frankfurt Dance Company das Beste aus beiden Welten zusammenbringen möchte: aus der institutionellen wie der freien Szene. «Ich möchte eine gute Balance zwischen beiden finden. Um erfolgreich zu sein, muss eine freie Company sehr ...

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Tanz 1 2023
Rubrik: Menschen, Seite 22
von Esther Boldt

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