Hoffnungsträger: Ursina Tossi
Die gebürtige Heidelbergerin ist 46 Jahre- alt, ausgebildet unter anderem in Ludwigshafen und Arnhem, ausgezeichnet beim Wiener «ImPulsTanz»-Festival und eine Zeitlang als Residenzchoreografin auf Kampnagel in ihrer Wahlheimat Hamburg angesiedelt, wo sie – genau wie in NRW – mehrfach und erfolgreich eigene Arbeiten gezeigt hat. Auf ihrer Homepage bezeichnet sie sich außerdem neben «dance artist» und «choreographer» auch als «feminist», «friend & lover», «mother» und «researcher».
Richtig durchstarten konnte Tossi erst in der vergangenen Saison: mit «Blue Moon», einem so lustvollen wie bösen Stück, das den Mythos des Werwolfs (beziehungsweise in diesem Fall: der Werwölfin) feministisch anreicherte. «Blue Moon» entwickelte sich so zur Feier des Begehrens, des Hungers und der Lust, die sich in Keuchen, Schnaufen, Scharren manifestierte. Und in übergriffigem Verhalten gegenüber dem Publikum, im Schnappen und Stoßen: Tanz, wie Tossi ihn versteht, ist auch eine gefährliche Kunst. Und schon alleine weil sie einem diese der Kunst innewohnende Gefährlichkeit mal wieder in Erinnerung gerufen hat, macht einem Ursina Tossi Hoffnung; dass Stücke wie «Blue Moon» darüber -hinaus auch noch ...
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Tanz Jahrbuch 2019
Rubrik: Hoffnungsträger, Seite 175
von Falk Schreiber
Wer Qfwfq nicht kennt, muss nicht in Panik geraten. Jedenfalls nicht sofort. Auch Karin Pauer ist nicht wirklich vielen ein Begriff. Aber das kann noch werden. Die Tänzerin und Choreografin ist auch deutlich jünger als Qfwfq, der – seinem Schöpfer Italo Calvino zufolge – so alt ist wie das Universum selbst.
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