Empowering Dance
Aufwärmphase auf der Probebühne im Hamburger Zentrum für Choreografie K3. Leise puckern elektronische Beats, Journalist*innen, Tänzer*innen, Lehrer*innen bewegen sich durch den Raum, suchen ihren Rhythmus und ihre Geschwindigkeit, während Patricia Carolin Mai zurückhaltende Anweisungen gibt, eher Tipps: Finde deine Bewegung nach vorn. Nach oben. Zum Boden hin. Wie verändert sich dein Körper, dein Gewicht, wenn du dich Richtung Boden orientierst? Man tanzt, in dem Sinne, dass man den eigenen Körper in Beziehung zum Raum und zum benachbarten Körper setzt. Man kommuniziert.
K3 | Tanzplan Hamburg ist gemeinsam mit vier weiteren europäischen Tanzhäusern sowie zwei Hochschulen in einem Erasmus-geförderten Projekt der Frage nachgegangen, wie das im Tanz vorhandene Wissen um Soft Skills besser artikuliert und eingesetzt werden kann. Der Begriff «Soft Skills» bezeichnet Eigenschaften wie soziale Kompetenz, Belastbarkeit oder Frustrationstoleranz – und kommt eigentlich aus der nicht-künstlerischen Sphäre. «Manche waren irritiert, dass wir hier einen Wirtschaftsbegriff auf den Tanz anwenden, aber viele hat das auch erst abgeholt», meint K3-Leiterin Kerstin Evert und verweist auf das große ...
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Tanz 4 2023
Rubrik: , Seite 64
von Falk Schreiber
Lieber Hartmut, es freut, in einem Lebensalter, das bestimmt ist durch Abschiede, einen Geburtstagsgruß schreiben zu können. Sei herzlich beglückwünscht, und sei freudig begrüsst im Club der Achtziger. Es ist eine lange Beziehung, die uns verbindet. Wir nennen sie seit Anbeginn auch Freundschaft, und das ist bald sechzig Jahre her.
Es war keine gemeinsame...
Dackelkacke im Gesicht einer Kritikerin – was haben Sie gedacht, als Sie davon gehört haben?
In meiner Wahrnehmung ist das ein Einzelfall und das, was anschließend daraus gemacht wurde, deckt sich überhaupt nicht mit dem Bild, das ich von der Tanzszene habe. All die positiven Entwicklungen geraten bei so einem Skandal natürlich in den Hintergrund. Das finde ich...
Wir schreiben das Jahr 1972, Westdeutschland. Unlängst ist die Zeitschrift «twen» eingegangen, obwohl oder weil sie sich gegen die Prüderie der Nachkriegszeit aussprach. Es dauert noch sechs Jahre, bis das «konkursbuch» in Tübingen für eine befreite Sexualität kämpfen wird. Und noch einmal zwei Jahre später folgen Periodika wie «Sexualität konkret». Homosexualität...