Elastisch
Da ich nicht weiß, inwieweit ich von der Kenntnis meiner Inszenierungsarbeit ausgehen kann, vor allem der Arbeit vor 1990, möchte ich zuallererst sagen: Ich befand mich in der Notsituation, mir einen bestimmten, wenn auch sehr wichtigen Aspekt meiner künstlerischen Arbeit – den Umgang mit dem Faktum ZEIT – so stark ins Bewusstsein zu heben, dass ich schon Angst bekam, mein intuitives Verhältnis zu der Theaterarbeit, in der ich mich gerade befinde, wird zu sehr verletzt, da ich es geradezu liebe, nichts von alledem wissen zu müssen, während ich arbeite.
Ich denke aber, dass ich morgen schon wieder vergessen habe, was ich heute glaube zu wissen. Und damit wäre es dann wieder gut. Obwohl – wie ich beim Überblicken meiner Arbeit als Regisseur, Choreograf und Autor feststellte – die Zeit in sehr vielfältiger Gestalt ausdrücklich anwesend ist, stellte sich recht bald heraus, dass es selbst für mich sehr schwierig scheint, sie in ihrer Komplexität zu überschauen.
Je länger ich mich mit dem hier verhandelten Gegenstand befasste, umso komplizierter erschien mir das Unterfangen. Während ich in meiner künstlerischen Arbeit ganz gelassen und selbstverständlich – eben aus meinem individuellen ...
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