eisa jocson «host»
Am Anfang war das vertikale Gewerbe: Eisa Jocson lernte Poledance. Für ihre Recherchen über den phi-lippinischen Tänzerkörper in der Erotikbranche nahm sie anschließend Privatunterricht bei den typisch phi-lippinischen, professionellen Macho-Dancers aus einem benachbarten Nachtclub – bei sich zu Hause im Wohnzimmer. Und für das maskuline Körpergefühl trainierte sie sich im Fitnessstudio harte Muskeln an. Deshalb wirkt die Choreografin, Tänzerin und Bildende Künstlerin auf der Bühne so erschreckend authentisch.
Nach den beiden Soli «Death of a pole dancer» und «Macho Dancer», mit denen Eisa Jocson durch Europa tourte, stellte sie im tanzhaus nrw in Düsseldorf «Host» vor. Die Uraufführung vollendet die Trilogie über getanzten Sex-Service philippinischer Tänzer.
Wieder sitzen die Zuschauer nah an einer als Laufsteg angelegten Bühne, wie in der Szene üblich. Wie gebannt starren sie auf die Kunstfigur, die von einer Metamorphose zur nächsten tanzt. Eisa Jocson ist zunächst eine Geisha. Vordergründig ist es die Rolle der traditionellen japanischen Liebesdienerin, in die philippinische Tänzerinnen in Nippon-Clubs für Geschäftsleute schlüpfen.
Die Geisha legt den Fächer ab, wirft laszive ...
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Tanz Juli 2015
Rubrik: kalender und kritik, Seite 53
von Bettina Trouwborst
In der «Geschichte vom Soldaten» lässt der Teufel die Flammen züngeln, und im «Feuervogel» entfacht Sidi Larbi Cherkaoui anschließend einen solchen Bühnenzauber, dass man fast um das Theater fürchtet. Ein Regenguss wäre da mehr als willkommen. Den hat es allerdings schon im Anfangsbeitrag von Marco Goecke gegeben, der nicht nur aus Qualitätsgründen an das Ende...
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Marina...
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