Ein Memorial
Kein Ballettabend wie jeder andere – und doch eine Vorstellung, wie sie auch einem Uwe Scholz hätte einfallen können. «Für Uwe Scholz» heißt das Gala-Programm, das ein nicht mehr realisiertes Richard-Wagner-Projekt ersetzt – und alle, alle kamen, die ihn ein Stück seines Wegs begleitet haben: Ehemalige Stuttgarter wie Mark McClain und Beatriz de Almeida, die tanzend noch einmal das Genie eines Choreografen beschwören. Seine Zürcher Zeit wird durch Christine Jaroszewski vergegenwärtigt, die auch zwei Jahre in Leipzig aktiv war.
Ihm zu Ehren kehren Solisten wie Joan Boix, Louise Chalwell, Sibylle Naundorf und Roser Muñoz ein letztes Mal auf die Bühne ihrer einstigen Erfolge zurück. Auch Paul Chalmer ist da, der neue Mann und Nachfolger, dem es nach Bürgermeisterbeschluss ab kommender Saison obliegt, das Erbe seines früheren Kollegen zu wahren und zugleich neue Signale zu finden für den künstlerischen Klassenerhalt des Leipziger Balletts.
Das lässt sich nicht erst bitten und beweist sich unter interimistischer Leitung von Ballettmeister Ivaylo Iliev und seinem Team gleich zu Beginn als eine Solidargemeinschaft, die sich Scholzens «Siebte» zur Herzenssache macht. Wie mit dem ...
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