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sasha waltz
beendete ihr letztes Interview für eine Buchreihe namens «Nahaufnahme» im Sommer 2007 mit einem «ganz banalen Wunschtraum»: «Mal wieder richtig Zeit zu haben.» Das war nötig. Denn vier Jahre später erzählt sie Michaela Schlagenwerth mit großer Offenheit, in welchem Zustand sie damals tatsächlich war.
Bei der Wiederaufnahme ihres Stücks «Twenty to Eight» tanzte sie mit Nasser Martin-Gousset: «Und da mitten in der Bewegung fliegt mir der Körper weg … Ich hatte buchstäblich nicht mehr das Gefühl, Boden unter den Füßen zu haben … Diese Überflutungen konnte ich nicht mehr sortieren.»
Ihre Erschöpfung drückte sich als körperliche Depression aus. Nicht der Erfolg, der Druck war zu groß. Seitdem hat Waltz weitere vier Opern inszeniert und vier Museen in ihren «Dialoge»-Projekten in Tanzräume verwandelt. Zwei Interviews dazu ergänzen nun die zweite Auflage ihrer «Nahaufnahme», und in einem dritten, im letzten Sommer geführten orakelt sie abermals: «Ich würde mir gern andere Gebiete erschließen … eine Zeit lang nach Indien gehen … vielleicht in einem Ashram leben und meiner Spiritualität mehr Raum geben … Ich möchte schon noch sehr viel.»
Arnd Wesemann
«Nahaufnahme ...
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Tanz Juli 2012
Rubrik: medien, Seite 60
von Manuel Brug, Frankziska Buhre, Arnd Wesemann
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