die lehrerin
Sie leiten die Workshops an der Tanzfabrik Berlin, auch die Sommer-Workshops. Sie öffnen dieses Programm seit einiger Zeit für Menschen mit Beeinträchtigungen. Ich habe meine Tanzausbildung in England absolviert und dort als Profitänzerin sehr bereichernde Erfahrungen mit inklusiven Workshops und Produktionen gemacht. Großbritannien ist da schon viel weiter als Deutschland: Es gibt viele Dozenten, Ausbildungsmöglichkeiten und Kompanien für Menschen mit Behinderungen, das gemeinsame Training von Tänzern mit den verschiedensten Körpern ist eine Selbstverständlichkeit.
In Deutschland passiert viel in der freien Szene, aber meistens im Amateurbereich. Für mich ist jedenfalls ganz klar, dass hier noch etwas fehlt: Menschen mit anderen Körpern haben andere Potenziale, die sich in der gemeinsamen Arbeit erfahren lassen, und das eröffnet neue Felder im zeitgenössischen Tanz.
Was erhofft sich die Tanzfabrik von ihrem inklusiven Angebot? Wir wollen mit der Öffnung der Workshops ein Signal setzen. Langfristig hoffen wir, dass sich uns vor allem die staatlichen Ausbildungsinstitutionen anschließen. Dafür muss Druck von unten kommen. Die Institutionen von oben zu öffnen, ist nicht so ...
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Tanz Juli 2015
Rubrik: praxis, Seite 74
von Elena Philipp
Ein aufrechter, dunkler Strich mit leuchtend blauen Augen bewegt sich lässig im Zwielicht des Cafés in Israels größtem Tanzzentrum auf seine Gesprächspartnerin zu, entblößt lächelnd weißblitzende Zahnreihen. Ohad Naharin begegnet den Menschen längst schon herzlich und zugewandt, hat sein einstmals ziemlich arrogantes Auftreten mit den Jahren der Reife völlig...
Rose Breuss kommt aus Vorarlberg und hatte eine Karriere als Eiskunstläuferin vor sich, als sie mit 15 Jahren erkannte, dass ihr ein Leben zwischen Preisrichtern und Sportvereinen nicht genügen würde. Sie suchte stattdessen: eine Verbindung zwischen Intellekt und Motorik, zwischen Geist und Körper, und das in größtmöglicher Offenheit. Nach dem Abitur begann sie in...
ist der Stoff, aus dem Theater gemacht wird. Der Autor begegnet einem Thema, die Choreografin einer Vorlage, der Tänzer einer Choreografie – bis zuletzt das Publikum auf eine Aufführung trifft. Jeder Entwicklungsschritt wird dokumentiert, auf Fotografien, in Filmen, für Archive. So verwandelt sich die Begegnung in Material, in eine Konserve, die das Lebendige des...
