Constanza Macras
Austauschprojekte mit afrikanischen Tänzern stehen derzeit hoch im Kurs. Ein wahrer Glücksfall ist das Projekt «Hillbrowfication», das die Berliner Choreografin Constanza Macras mit 21 Kindern und Jugendlichen aus Südafrika erarbeitet hat. Die jungen Performer kommen alle aus Hillbrow: Einst ein Vorzeige-Stadtteil von Johannesburg, ist das Viertel heute ein Synonym für Kriminalität, Armut und Korruption. Doch es gibt auch Orte wie das Hillbrow Theatre, das zahlreiche Community-Projekte anbietet und für die Kinder aus der Nachbarschaft eine Art Schutzraum ist.
Auch die Kids aus «Hillbrowfication» absolvieren hier ihre Theaterkurse, wenn sie aus der Schule kommen. Es ist fabelhaft, was Macras und ihre Co-Choreografin Lisi Estaràs mit den Kindern auf die Beine gestellt haben. Die jungen Darsteller eroberten das Berliner Publikum im Sturm mit ihrer Ausdruckskraft, ihrer Fantasie und ihrem Enthusiasmus.
Ausgehend von afrofuturistischen Erzählungen malen die Kids sich ihre Zukunft in Hillbrow aus. Das Grundszenario: Aliens erobern die Erde und wollen eine neue Ordnung etablieren, die auf den Tanzfähigkeiten der Menschen basiert. Wer nicht tanzen kann, wird ausgelöscht. Kein Krieg der ...
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Tanz Jahrbuch 2018
Rubrik: Hoffnungsträger, Seite 165
von Sandra Luzina
Die Dresdnerin hat von 1990 bis 1996 an der Palucca Hochschule für Tanz studiert. Dann zog es sie in die Tanzwelt, vornehmlich zu Frédéric Flamand nach Frankreich. Fast zehn Jahre war sie beim Ballet National de Marseille als Solistin engagiert, tanzte in Choreografien von Richard Siegal, Emanuel Gat, Annabelle Lopez Ochoa, Pascal Touzeau oder Yasuyuki Endo. Sie...
In meiner Muttersprache, dem Englischen, beschreiben die Begriffe homeland, mother country oder home town das, was im Deutschen mit «Heimat» ausgedrückt wird. Somit ist es erst einmal recht einfach für mich, London bzw. England als meine Heimat zu nennen. Schaue ich allerdings ein wenig genauer auf mein künstlerisches und privates Leben, erscheint mir mein...
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