Can Can Can adian Steps
«Kanada ist ein sehr großes Land», sagt Édouard Lock von La La La Human Steps, der seit 1983 auf der ganzen Welt tourt: «In großen Ländern spielt der Körper eben eine andere Rolle als in kleinen: Wie man sich bewegt in einem so großen Land, ist eine Frage, wie man auftritt, wie man Menschen begegnet, wie man sich hält.» In der Hotellobby läuft der Fernseher. Deutscher Wahlkampf. Hätte Lock die Wahl, sie fiele auf den neuen Mann bei DaimlerChrysler, Dieter Zetsche.
Der Mann mit der Gitarre wirkt weltgewandt, seine Gesten sind nicht überbeherrscht, stammen nicht aus der Rhetorikkiste eines Schauspielers, er kann sich bewegen und darum andere bewegen.
Tanz, sagt Lock, ist seit dem Barock eben eine Grundqualifikation, um sich in der Gesellschaft politisch zu behaupten. Um große Schritte zu schaffen. Um über den Teich zu springen, wie zuletzt Aaron Watkin, der nun das Ballett in Dresden und Paul Chalmer, der das Ballett in Leipzig übernimmt. Locks weltbekannte Kompanie nutzt lieber die Globalisierung, wie auch der kanadische Cirque du Soleil. Dazu wurden hier in Europa die internationalen Profifestivals erfunden. Bei den Treffen im kleinen italienischen Polverigi stemmte man das Prinzip ...
Weiterlesen mit dem digitalen Monats-Abo
Sie sind bereits Abonnent von tanz? Loggen Sie sich hier ein
- Alle tanz-Artikel online lesen
- Zugang zum ePaper
- Lesegenuss auf allen Endgeräten
- Zugang zum Onlinearchiv von tanz
Sie können alle Vorteile des Abos
sofort nutzen
Why do we dance why do we dance why do we dance – why do we make our very fragile, inadequate bodies dance, our beautiful, intelligent, post-human bodies dance? Post-human or is it trans-human? I mean: Our decoded bodies choreographed within a context or without a context, yielding to the scrutiny of the spectator’s gaze … For freedom?
In the days of the decoded...
Pasolini nennt ihn einfach einen «Besucher». Bei Silvana Schröder steht «der Fremde» zugleich auch für «das Fremde»: ein Engel, den möglicherweise der Himmel schickt, ein Katalysator vielleicht wie einst bei Cranko, der durch seine Existenz alles verändert, erklärtermaßen aber das Fremde, durch das sich das Stück fokussiert. Irgendwann erscheint Mario Perricone,...
Régine Chopinot hat ein Faible für Fragezeichen. «Schon wegen ihrer ästhetischen Form» – wie sie den Tanzjournalisten Thomas Hahn im Foyergespräch wissen ließ. Es sei immens wichtig, alles immer wieder zu hinterfragen. Unsichtbare Fragezeichen, wohin das Auge blickt, auch in ihrer Produktion «Les Garagistes», uraufgeführt beim Kölner Festival für Internationale...