bloß keine Workshops!
In München haben Sie mit gestandenen Profis und Akademie-Absolventen das Stück «Not Made for Flying» aufgeführt. Stehen Sie eigentlich als Pädagoge im Studio, der auch choreografiert, oder sehen Sie sich eher als Choreograf mit pädagogischem Auftrag?
Weder noch. Ich bin kein Pädagoge. Besser gesagt, ich behandle jede Person, die mir auf der Bühne oder im Studio gegenübersteht, als Künstler, als Performer, und ich gebe ihr oder ihm auch die Verantwortlichkeit, Künstler zu sein, selbst wenn diese Person offiziell noch studiert.
Ich rede mit Studierenden wie mit Künstlern und verlange auch dasselbe von ihnen. Das ist nicht sehr pädagogisch, oder? Mit manchen Leuten funktioniert das, für andere ist dieser Sprung zu groß.
Sie haben für dieses Projekt an verschiedenen europäischen Akademien und Hochschulen Auditions abgehalten. Nach dem, was Sie dort gesehen haben, was ist Ihr Eindruck von der Tänzerausbildung?
Auch wenn man leicht das Gegenteil behaupten kann, denke ich, dass dogmatische Ansichten und Strukturen nicht nur in der klassischen Ausbildung zu finden sind. Selbst tanzphilosophische Ansätze, die eigentlich mehr kreative Freiheit bringen und sich gegen verkrustete Strukturen ...
Weiterlesen mit dem digitalen Monats-Abo
Sie sind bereits Abonnent von tanz? Loggen Sie sich hier ein

- Alle tanz-Artikel online lesen
- Zugang zum ePaper
- Lesegenuss auf allen Endgeräten
- Zugang zum Onlinearchiv von tanz
Sie können alle Vorteile des Abos
sofort nutzen

Tanz Januar 2011
Rubrik: praxis, Seite 68
von Katja Schneider
Wie kommt eine Modern-Dance-Choreografin aus Israel ausgerechnet an die Staatliche Ballettschule Berlin?
Zu meiner Jugendzeit gab es in Israel nur eine Kompanie von internationalem Format: die Batsheva Dance Company in Tel Aviv. Ich aber lebte in Haifa, tanzte in kleineren Ensembles, hatte später eine eigene Kompanie und das Choreografieren entdeckt. Ich...
Philipp J. Neumann erzählt von einem «antiken indischen Mönch» namens Lurek Singh und seinen Büchern voller Prophezeiungen. Kurz, knapp und überzeugend. Die «Prophezeiung 20/11» fasziniert: Die Götter würden den Menschen den Tieren wieder gleichstellen. Uraufgeführt zur «euro-scene Leipzig», schrieb die Presse derlei Blüten fleißig ab. Nur: Warum dividiert der...
...wird die Geschäftsführung des Tanztheaters Wuppertal aufgeben. Die frühere Leiterin des Münchner Festivals «Dance» möchte ihren zum 31. Juli auslaufenden Vertrag nicht verlängern und wird ab sofort in Urlaub sein. Der Grund für ihren Entschluss, sagt sie, hänge mit dem überraschenden Tod von Pina Bausch am 30. Juni 2009 zusammen, mit dem das Fundament ihrer...