Bewahren
Die Frage «Was ist ein Klassiker?» ist im Tanz leichter und schwieriger zu beantworten als in anderen Künsten. Zunächst sieht man in Antwort auf diese Frage nur eine Liste von Werken, die den Begriff «Klassiker» verkörpern. Die Auswahl an Stücken ist sogar sehr übersichtlich.
Allgemein beginnt die Aufzählung mit «La Fille mal gardée», reicht über «Giselle» und «La Sylphide» bis hin zu «Dornröschen», «Schwanensee» und «Der Korsar», versammelt «Apollon musagète», «Jewels», und «Symphony in C», um schon jetzt mit Crankos «Onegin», dem «Kontakthof» von Pina Bausch, einigen Werken Hans van Manens und William Forsythes «Impressing the Czar» zu enden. Oder bildet Jérôme Bels «Véronique Doisneau» den jüngsten Klassiker?
Hier fangen die Schwierigkeiten an. Was ist ein Klassiker? Unsterblich? Welche Kunst wäre unsterblich? Um das anzunehmen, verdämmern zu viele Gemälde in den Magazinen der Museen, vergilben zu viele Ausgaben von Walther von der Vogelweide oder Andreas Gryphius in den Kellern der Bibliotheken. Trotzdem ist nie auszuschließen, dass künftige Generationen Scharen von Lesern dabei erleben werden, wie sie Walthers Mädchenlieder in den Büchereien verlangen. Viel Erfolg hingegen ...
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I am no xenophobe. The roster of non-British dancers that dominates the upper echelons of the Royal Ballet causes me no heart-ache whatsoever. However, my choice of Martin Harvey recognises a remarkable phenomenon: the phoenix-like resurgence of the British tradition of great dance actors, which he currently spearheads. The clarion call sounded this season when he...
Werner Herzog erzählt in seinem Dokumentarfilm «Mein liebster Feind» über Klaus Kinski von seiner ersten Begegnung mit dem Schauspieler. Sie legte die Lunte für eine Hassliebe, bis dass der Tod Kinskis 1991 sie schied. Herzog rekapituliert die Szene, die in ihm lange Zeit den stärksten Eindruck hinterließ: Es war das gleichzeitig unschuldige wie ungläubige Erwachen...
Da ich nicht weiß, inwieweit ich von der Kenntnis meiner Inszenierungsarbeit ausgehen kann, vor allem der Arbeit vor 1990, möchte ich zuallererst sagen: Ich befand mich in der Notsituation, mir einen bestimmten, wenn auch sehr wichtigen Aspekt meiner künstlerischen Arbeit – den Umgang mit dem Faktum ZEIT – so stark ins Bewusstsein zu heben, dass ich schon Angst...