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«Kompanie», das ist einfach nur Deutsch fürs französische «Compagnie». Der Begriff kommt vom mittellateinischen «Compagn(i)a» und beschrieb ursprünglich eine «Brotgenossenschaft», eine Gemeinschaft von Menschen, die in einer wirtschaftlichen Beziehung zueinanderstanden.
Man findet diese Bedeutung noch in der Unternehmensform «Kompanie», einem genossenschaftlich oder als Gesellschaft geführten Unternehmen (wozu auch die Kolonialwarengesellschaften zählten) – das muss allerdings abgegrenzt werden von der «Compagnie» als Unternehmensform, die im Handelsrecht eine Firma mit mehr als zwei Gesellschafter*innen beschreibt, abgekürzt häufig mit «Co.» oder «Cie.». Ebenfalls geläufig ist die «Kompanie» im Militärwesen, da bezeichnet sie eine Einheit, innerhalb der Bundeswehr etwa die kleinste disziplinarische Einheit, die aus 60 bis 250 Soldat*innen besteht.
Und dann gibt es noch die «Tanzkompanie». Klar, auch die ist ein Unternehmen, eine «Brotgenossenschaft»: eine Gruppe Künstler*innen, die die Kunst nicht nur als Berufung sehen, sondern auch zur Deckung des Lebensunterhalts. Lange Zeit war Französisch die Lingua franca in der Tanzwelt, daher ist es nachvollziehbar, dass hier häufig von ...
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Tanz August/September 2025
Rubrik: Editorial, Seite 1
von Falk Schreiber, Dorion Weickmann
Das Publikum ist seit Corona mit seinen Reaktionen kein Gradmesser mehr für künstlerischen Erfolg – keine Vorstellung kommt mittlerweile ohne enthusiastische Standing Ovations aus. Das ist beim Doppelabend «Vice Versa» an der Semperoper Dresden nicht anders. Dabei ist Sidi Larbi Cherkaouis «Noetic» (2014) denkbar emotionsarm: Mittels langer, flacher...
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2014 ging Jiří Kylián einen radikalen Schritt. Er entzog dem Nederlands Dans Theater (NDT) für drei Jahre die Aufführungsrechte für seine Stücke. Fast ein Vierteljahrhundert lang, von 1975 bis 1999, hatte der Tscheche als künstlerischer Direktor die Ästhetik der Compagnie in Den Haag geprägt und das NDT weltberühmt gemacht; weitere zehn Jahre war er der Compagnie...
