Alicia Amatriain
Zur Begrüßung: dieses Lächeln. Es füllt ihr blondes, helles Gesicht so vollständig aus, dass sie die Augen senkt und die Nase kraus zieht. Sie kommt direkt von der Probe, und das strahlende Lächeln der jungen Prinzessin Aurora, die auf der Bühne bald in hundert Jahre dauernden Schlaf fallen wird, zuvor aber dem Prinzen kräftig den Kopf verdreht, liegt noch wie gemalt auf ihren Lippen. Jetzt steht das Rollendebüt in «Dornröschen» in wenigen Tagen auf dem Programm, und Alicia Amatriain kämpft um die reine klassische Form, die ihr nicht so leicht fällt wie die expressiven Rollen.
Aber sie reizt gerade dieser innere Widerstand. Mehr noch als die Haltung von ein paar Kritikern unter den Stuttgart Fans, die seit Wochen in Internetforen ihrer Skepsis über diese Besetzung des Ballettchefs Reid Anderson freien Lauf lassen – nicht immer fair. Wer auf der Bühne steht, muss auch diese Seite der Publicity aushalten. Alicia Amatriain ringt statt dessen lieber mit sich und ihrem Körper.
Eigentlich wollten wir in die Wilhelma gehen, um für ein paar Stunden das Rosen-Adagio zu vergessen. Stuttgarts Zoo ist einer ihrer Lieblingsplätze in der Stadt. Sie liebt Tiere. Dass sie Katzen hat, glaubt man ...
Weiterlesen mit dem digitalen Monats-Abo
Sie sind bereits Abonnent von tanz? Loggen Sie sich hier ein

- Alle tanz-Artikel online lesen
- Zugang zum ePaper
- Lesegenuss auf allen Endgeräten
- Zugang zum Onlinearchiv von tanz
Sie können alle Vorteile des Abos
sofort nutzen
Meg Stuart choreografiert Doktorspiele. Bei «Visitors Only» (2003) baute ihr Anna Viebrock eine zweistöckige Klinik für Demenz-Patienten. In «Alibi» (2001) entstand eine grausam zitternde Ich-Verleugnung mit einer Kompanie, die seither bei jeder Schlussparty eines Stücks ins berühmte Meg-Stuart-Shaken verfällt. Um das Gruseln abzuschütteln, das in sie fuhr. Den...
Wie haben Sie sich, als Choreografin, der Wissenschaft nähern können? Ich bot einem Labor im Bereich der Weltraumforschung ein Tanztraining für Astronauten an. Ich hatte es vorher an der Uni in Medizin versucht, aber die schneiden alles nur in Stücke. Das ist nicht der Körper, wie wir ihn im Tanz verstehen. Von der Neurophysiologie, die auch den Körper in der...
Marie-Hélène Falcon, currently the artistic director of the Festival Théâtre des Amériques, will head a new Canadian dance and theatre festival, which will have its first edition in May 2007. No word on the name of the new event, but sure it shall be succeed the international FIND! Festival in Montréal (Philip Szporer)
Die Absage der von Philippe Decouflé...